Ein rasant eskalierendes Feuer in Südkalifornien hat eine erneute Massenflucht ausgelöst. Das sogenannte "Hughes"-Feuer, das etwa 70 Kilometer nördlich von Los Angeles entfacht wurde, konnte sich innerhalb weniger Stunden auf mehr als 38 Quadratkilometer ausdehnen. Die örtlichen Behörden forderten rund 30.000 Anwohner auf, das gefährdete Gebiet umgehend zu verlassen. Zwar gab es bisher keine offiziellen Berichte über zerstörte Wohngebäude, doch die Situation bleibt angespannt. Dicke Rauchschwaden lagen über der Region, was auf dramatischen Fernsehbildern mit brennenden Hügelketten und riesigen Rauchsäulen deutlich zu erkennen war. Ein wichtiger Abschnitt des Highway 5, eine Schlüsselverbindung in Kalifornien, musste zwischenzeitlich geschlossen werden. Die anhaltenden Winde verschärfen die ohnehin schon kritische Brandlage weiter. In den Tagen zuvor hatten Feuerwehrkräfte spürbare Fortschritte bei der Bekämpfung von zwei anderen Bränden in der Umgebung von Los Angeles erzielt. Das "Eaton"-Feuer war bis Mittwoch zu 91 Prozent eingedämmt, während das "Palisades"-Feuer zu rund 70 Prozent unter Kontrolle gebracht werden konnte. Trotz dieser Erfolge blieb der Schaden erheblich, mit schätzungsweise mehr als 15.000 zerstörten Gebäuden in der Region. Zur Tragödie zählt auch der bislang bestätigte Verlust von 28 Menschenleben.