Junge Käufer, steigende Zinsen und eine neue Mentalität
Steigende Zinsen und eine unsichere wirtschaftliche Lage haben den Immobilienmarkt zwar abgekühlt, doch die Nachfrage nach Wohneigentum bleibt stabil. Besonders junge Käufer zwischen 20 und 35 Jahren setzen verstärkt auf Immobilien als Altersvorsorge.
„Die Rente ist für unsere Generation mittlerweile ein Mysterium“, sagt Johannes Schwärzler, Immobilieninvestor und Gründer von Flipper.immo und www.leverage.immo
Während frühere Generationen noch auf die gesetzliche Rente vertrauten, suchen viele heute nach Alternativen – und der Immobilienmarkt bietet eine greifbare Möglichkeit, langfristig Vermögen aufzubauen.
Besonders auffällig: Viele Mieter, die seit Jahren keine passende Wohnung finden, kaufen jetzt notgedrungen – allerdings eher ihr Eigenheim als eine Kapitalanlage. Ein klarer Trend, den Schwärzler aus nächster Nähe beobachtet. Doch er weiß auch: Der Immobilienmarkt ist kein Selbstläufer.
Gerade für Einsteiger kann eine Fehlinvestition teuer werden. Besonders beliebt sind hochwertig sanierte Objekte mit modernen Grundrissen und hochwertigen Materialien – ein Bereich, in dem sich Fix & Flip als Strategie bewährt hat.
Die neue Realität: Höhere Zinsen, selektivere Käufer
Noch vor wenigen Jahren waren Immobilienfinanzierungen zu extrem niedrigen Zinsen möglich, was den Markt stark angetrieben hat. Heute liegen die Zinsen für Finanzierungen je nach Bonität zwischen 3,5 % und 5 %, was Investoren zwingt, ihre Kalkulationen präziser denn je durchzuführen. Die Folge: Während Spekulationskäufe zurückgegangen sind, bleibt der Markt für gut durchdachte Sanierungen attraktiv.
Für Investoren bedeutet dies eine neue Herangehensweise. Einfaches Kaufen und Weiterverkaufen reicht in vielen Fällen nicht mehr aus – Renovierungen müssen gezielt geplant werden, um den veränderten Käuferansprüchen gerecht zu werden.
Fix & Flip mit Herz – seine Strategie für nachhaltigen Erfolg
Das Prinzip von Fix & Flip ist einfach: Eine sanierungsbedürftige Immobilie wird günstig erworben, modernisiert und mit Gewinn weiterverkauft. Doch während viele Investoren auf minimale Kosten und maximale Profite setzen, gibt es einen wachsenden Trend hin zu hochwertigen Sanierungen, die nicht nur gewinnbringend sind, sondern auch echten Wohnraum schaffen.
Die meisten Fix & Flip-Investoren setzen auf schnelle Gewinne: kaufen, billig renovieren, teuer verkaufen. Johannes Schwärzler geht einen anderen Weg.
„Ich baue immer für Endnutzer, um ein Zuhause zu schaffen“, sagt er.
Der Markt zeigt, dass Endnutzer bereit sind, für durchdachte Sanierungen zu zahlen – solange sie hohe Qualität und eine ansprechende Gestaltung bieten.
Sein Ansatz: Immobilien nicht nur optisch aufwerten, sondern echten Wohnwert schaffen. Sein Erfolgsrezept? Hochwertige Materialien, durchdachte Grundrisse und ein moderner Stil, der Käufer emotional abholt.
„Menschen kaufen keine Quadratmeter – sie kaufen ein Zuhause.“
Während der Preiskampf bei unsanierten Objekten härter geworden ist, bleiben gut renovierte Immobilien gefragte Produkte. Und genau das bringt Johannes auf den Markt. Das Besondere daran: Sein Weg in die Immobilienwelt begann nicht in einem schicken Büro, sondern auf einem Bauernhof im Allgäu.
Vom Allgäu nach Dubai und wieder zurück – die Suche nach dem richtigen Weg
Aufgewachsen auf einem kleinen Demeter-Bauernhof in einem Allgäuer Dorf, träumte Johannes früh davon, mehr von der Welt zu sehen. Nach der Schule arbeitete er als Handwerker, sparte 5.000 Euro an und reiste mit einem Rucksack durch Australien. Danach zog es ihn nach Dubai, wo er als Immobilienmakler anfing – ein Job, der ihn an den „Wolf of Wall Street“ erinnerte.
„Ich habe tagelang Kaltakquise gemacht, bin oft abgewimmelt oder beleidigt worden, aber es hat mir ein starkes Netzwerk aufgebaut“, erzählt er.
Später wechselte er in den Vertrieb, verdiente zwischen 7.000 und 12.000 Euro im Monat und fuhr Porsche. Doch glücklich war er nicht.
„Ich merkte, dass Geld allein nicht glücklich macht – es war Zeit für einen Neustart.“
Nach 4 Jahren in Dubai und im Anschluss 3 Jahren auf Mallorca, kehrte er Ende 2020 nach Deutschland zurück – mitten in die Coronakrise. Ohne Plan, aber mit einer Idee: Fix & Flip. Innerhalb von zwei Wochen kaufte er seine erste Wohnung, renovierte sie im skandinavischen Stil und verkaufte sie mit knapp 80.000 Euro Gewinn.
Seitdem hat er weitere Immobilien gehandelt – zunächst neben seinem Job, mittlerweile hauptberuflich. Sein Vater, ein erfahrener Handwerker, unterstützte ihn von Tag eins auf den Baustellen.
„Das ist das Beste, was passieren konnte. Er hilft mir, ich lerne von ihm, und wir machen aus alten Immobilien echte Schmuckstücke.“
Die häufigsten Fehler – und wie man sie vermeidet
Obwohl Fix & Flip als attraktives Geschäftsmodell gilt, ist es keineswegs risikofrei. Nicht jeder schafft es, mit Immobilien erfolgreich zu sein. Viele Investoren unterschätzen die Herausforderungen – sei es bei der Finanzierung, der Kalkulation oder der Markteinschätzung. Schwärzler kennt die typischen Anfängerfehler:
- Fehlkalkulationen: Unterschätzte Sanierungskosten und unzureichende Rücklagen können das gesamte Projekt gefährden.
- Falsche Lageauswahl: Nicht jede Immobilie ist für Fix & Flip geeignet – schlechte Standorte lassen sich nicht durch Renovierungen aufwerten.
- Überzogene Preisvorstellungen: Der Markt nimmt heute nicht mehr jede Preissteigerung hin. Käufer sind wählerischer und erwarten echte Qualität.
Um anderen Investoren diese Fehler zu ersparen, hat er Leverage.immo entwickelt – eine Software, die er als das „Trade Republic der Immobilienwelt“ beschreibt. Sie hilft Investoren, ihre Kalkulationen realistisch zu erstellen und Finanzierungslücken frühzeitig zu erkennen.
Fix & Flip bleibt lukrativ – mit der richtigen Strategie
Trotz gestiegener Zinsen bleibt der Fix & Flip-Markt attraktiv. Entscheidend ist dabei, mit einer realistischen Kalkulation und einem klaren Konzept zu arbeiten. Während vor wenigen Jahren nahezu jede sanierte Immobilie verkauft werden konnte, erwarten Käufer heute durchdachte Modernisierungen mit einem Fokus auf Qualität und Wohnkomfort.
Drei Faktoren spielen weiterhin eine große Rolle:
- Die Nachfrage nach saniertem Wohnraum bleibt hoch – viele Käufer scheuen sich vor aufwändigen Renovierungen und bevorzugen einzugsfertige Immobilien.
- Die Preise für unsanierte Objekte sind gesunken, was Investoren bessere Einstiegsmöglichkeiten bietet.
- Finanzierungen sind trotz gestiegener Zinsen möglich, wenn eine solide Kalkulation vorliegt und strategisch vorgegangen wird.
"Es gibt keinen Preis fürs Aushalten" – Warum Immobilien mehr als Geld sind
Trotz seines Erfolgs geht es Schwärzler heute nicht mehr nur um Rendite.
„Mein Ziel ist nicht, den höchsten Gewinn zu machen, sondern echten Mehrwert zu schaffen. Ich möchte Spaß haben und vor allem etwas erschaffen. Neben den Wohnungen, beraten wir mittlerweile Kunden und zeigen seit Tag eins meinen Alltag auf unserem YouTube Kanal.
Seit einem Jahr bin ich außerdem Mitgründer einer Lösung, welche die fragmentierte Immobilienwelt unter einem einzigen digitalen Dach vereint. Das was wir aus der Aktienwelt mit Neobroker schon kennen, gibt es nun bei www.leverage.immo endlich auch für die Immobilienwelt."
Mit seiner ehrlichen, unkonventionellen Art und einer treuen Community von mittlerweile über einer Million Menschen pro Monat zeigt Johannes, dass Fix & Flip nicht nur ein Business, sondern eine Leidenschaft sein kann. Und dass Immobilieninvestments nicht nur für Profis, sondern für jeden möglich sind – wenn man es richtig macht.
