21. November, 2024

Automobile

Fisker: Wie ein E-Auto-Startup in Trümmern endete

Das insolvente Elektroauto-Startup Fisker hat sein Hauptquartier verwüstet zurückgelassen – Autoteile, Giftmüll und eine Menge Ärger für den Vermieter. Ermittlungen laufen.

Fisker: Wie ein E-Auto-Startup in Trümmern endete
Nachdem Fisker das Gebäude verlassen hatte, griffen sich Unbekannte alles, was nicht niet- und nagelfest war.

Es ist das unrühmliche Ende einer großen Vision: Das E-Auto-Startup Fisker, einst gegründet vom ehemaligen BMW-Designer Henrik Fisker, hat Konkurs angemeldet. Die Idee, Tesla Konkurrenz zu machen, endete nicht nur mit leeren Konten, sondern auch mit einem chaotischen Bürogebäude, das aussieht wie nach einer Plünderung.

Autoteile und Giftmüll statt Zukunftstechnologie

Der Vermieter, Shamrock Properties, staunte nicht schlecht, als er nach der Pleite das Fisker-Hauptquartier in La Palma, Kalifornien, besuchte. Statt sauber aufgeräumter Büroräume fand er Trümmer, Autoteile, Chemikalien und sogar Fahrzeuge vor.

„Es sah aus, als hätte jemand das Gebäude geplündert“, schilderte ein Vertreter von Shamrock.

Offenbar hatte niemand bei Fisker den Gedanken gehabt, nach der Pleite sauber aufzuräumen.

Plünderer und Chemikalien – der Albtraum eines Vermieters

Als wäre das Chaos nicht genug, haben sich Unbekannte Zugang zu dem verlassenen Gebäude verschafft und Werkzeuge, Computer und was sonst noch verwertbar war, gestohlen. Zurück blieben Fässer mit ominösem Inhalt, Batterien und allerhand Schrott.

Das ehemalige Fisker-Hauptquartier gleicht einem Schrottplatz – von Visionen eines sauberen E-Autos keine Spur.

Der Vermieter muss nun Zehntausende Dollar aufwenden, um den giftigen Müll zu beseitigen. Man könnte sagen: Fisker hat nicht nur seine Vision, sondern auch die Verantwortung im Stich gelassen.

Fisker schweigt, Ermittler sprechen

Während Shamrock gegen die unbezahlten Mietschulden klagt, bleibt Fisker still. Weder das Unternehmen noch dessen Anwälte haben sich zu den Vorwürfen geäußert. Derweil hat die US-Börsenaufsicht SEC Ermittlungen aufgenommen – offenbar läuft nicht nur bei den Finanzen einiges schief. Für Fisker könnte das letzte Kapitel ein rechtliches Nachspiel haben.