Das Startup-Geschäft ist nichts für schwache Nerven, und das Münchner Fintech Finway steckt mittendrin im Strudel der Unsicherheiten. Nachdem es Anfang 2023 noch zehn Millionen Dollar einsammeln konnte, steht jetzt möglicherweise schon der Verkauf an.
Eine Branche im Umbruch
In der glitzernden Welt der Firmenkreditkarten, wo jedes Startup das nächste große Ding sein will, zeigt Finway, dass auch zehn Millionen Dollar nicht immer ausreichen, um im Haifischbecken zu schwimmen.
Der Markt für Ausgabenmanagement-Lösungen durchlebt eine Konsolidierungswelle, und Finway könnte bald Teil eines größeren Fisches werden.
Käufer in Lauerstellung
Der potenzielle Interessent? Payhawk, ein Branchenriese auf Einkaufstour, der bereits angekündigt hat, seine internationale Präsenz durch Zukäufe zu stärken.
Doch Finways Gründer Philipp Rieger gibt sich bedeckt: Offizielle Verkaufsgespräche dementiert er, räumt aber ein, dass Gespräche über zukünftige Fusionen zum Alltag eines Startups gehören.
Konkurrenzdruck und Kapitalsorgen
Während Finway sich mit vergleichsweise bescheidenen zehn Millionen Dollar begnügen musste, haben Schwergewichte wie Moss und Payhawk in der Hochphase dreistellige Millionensummen eingesammelt.
Jetzt müssen diese Unternehmen beweisen, dass sie in ihre ambitionierten Bewertungen hineinwachsen können – eine Herausforderung, die im derzeitigen wirtschaftlichen Klima alles andere als einfach ist.
Die Rolle des Kapitals
Die Zurückhaltung der Kapitalgeber, die in Gesprächen mit dem Branchenportal Finance Forward deutlich wurde, macht die Lage nicht einfacher. In diesem schwierigen Umfeld könnte ein strategischer Verkauf für Finway weniger ein Zeichen von Schwäche als vielmehr ein kluger Schachzug sein: Eine Fusion könnte das Wachstum ankurbeln und das Überleben in einem hart umkämpften Markt sichern.
Ausblick: Ungewisse Zukunft in einer dynamischen Branche
Was die Zukunft für Finway bereithält, ist noch ungewiss. Sicher ist nur, dass die Fintech-Welt selten stillsteht und die nächste Wendung immer nur einen Deal entfernt sein könnte. Für die Mitarbeiter von Finway und ihre Wettbewerber heißt es, auf alles vorbereitet zu sein – in einem Markt, der ebenso vielversprechend wie unberechenbar ist.
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