Die Köpfe hinter der nächsten Fintech-Welle
Die deutsche Fintech-Szene erwacht mit frischen Ideen und bewährten Akteuren zu neuem Leben. Eines der vielversprechendsten Projekte ist Credibur, das von Nicolas Kipp, einem ehemaligen Mitgestalter bei Banxware und Ratepay, gegründet wurde.
Kipp möchte mit Credibur ein „Betriebssystem für Kreditgeber“ schaffen und damit technologisch neue Maßstäbe setzen. Die Branche, die bisher auf digitale Lösungen für Kreditprodukte fokussiert war, könnte damit einen Innovationssprung erleben.
Noch agiert Credibur im Stealth-Mode, doch die Szene verfolgt das Projekt mit großer Aufmerksamkeit. Besonders Investoren dürften aufhorchen, da 80 Prozent der Finanzierungen in B2B-Fintechs fließen.
Debtist: Die unscheinbaren Gewinner
Im Gegensatz zu Credibur ist Debtist bereits profitabel und überrascht mit starken Umsätzen. Das Startup, das Inkassolösungen für digitale Märkte anbietet, erzielt mit einem kleinen Team Monatsumsätze von bis zu vier Millionen Euro.
Matteo Benedetti und Brandon Baumgarten, die Gründer, setzen auf Expansion, ohne sich von Investoren abhängig zu machen. Für ein Fintech dieser Größe eine bemerkenswerte Ausnahme.
Hero: Finanzprodukte für Handwerker
Auch im Bereich Embedded Finance gibt es Aufbruchstimmung. Hero, ein Softwareunternehmen für Handwerksbetriebe, plant den Einstieg in Finanzprodukte wie Payment-Lösungen.
Das Unternehmen, das bislang bei der Digitalisierung von Geschäftsprozessen punktete, könnte damit eine kaum erschlossene Zielgruppe erobern.
Krypto-Advisors und Rückkehrer
Rudy, ein Krypto-Robo-Advisor, nutzt die steigende Aufmerksamkeit für Bitcoin und Co. Nach dem Wahlsieg von Donald Trump erlebte der Markt eine Rallye, und Rudy platziert sich als Schnittstelle zwischen klassischen Robo-Advisors und Krypto-ETFs. Ob das Modell in einem volatilen Markt Bestand hat, bleibt abzuwarten.
Ebenfalls spannend: Ride, ein Steuer-Fintech, das nach einer Insolvenz und Machtkämpfen wieder von seinen Gründern übernommen wurde. Ob die einstige Hoffnung noch den Sprung zurück in den Markt schafft, wird 2025 zeigen.
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