Die Nachricht verbreitete sich wie ein Lauffeuer: Unicredit nimmt den italienischen Konkurrenten Banco BPM ins Visier. Diese Ankündigung hat nicht nur Aufmerksamkeit auf beiden Seiten des italienischen Stiefels erregt, sondern auch die Aktienmärkte in Bewegung versetzt. Die Anteilsscheine von Banco BPM erlebten einen Höhenflug und stiegen um beachtliche acht Prozent auf ein Mehrjahreshoch von 7,206 Euro.
Ein ähnliches Spektakel, wenngleich mit negativem Vorzeichen, erlebten die Papiere der Commerzbank, die um sieben Prozent zurückgingen und damit zurück an ihre 200-Tage-Linie fielen, was ein Zweimonatstief markiert. Auch Unicredit selbst blieb nicht von den Auswirkungen verschont und verzeichnete einen Rückgang um 3,3 Prozent.
Die geplante Milliardenoffensive von Unicredit ruft Diskussionen über eine mögliche Kapitalerhöhung hervor, um die Übernahme von Banco BPM zu stemmen. Der neue deutsche Bundesfinanzminister Jörg Kukies äußerte indes der ARD gegenüber die Erwartung, dass vorerst keine Bemühungen von Unicredit unternommen werden, die Commerzbank zu übernehmen.