In den letzten Wochen warteten Investoren mit Spannung auf die Veröffentlichung der Quartalszahlen diverser Unternehmen. Einflussfaktoren wie die bevorstehende Wahl und prominente Themen im Bereich der Künstlichen Intelligenz (KI) verleihen dieser Bilanzsaison eine zusätzliche Ungewissheit. Besonders in diesem Quartal könnten die Berichte mehr Gewicht als gewöhnlich haben. Was sollten Investoren beachten, und lohnt es sich, vor der mit Spannung erwarteten Veröffentlichung Aktien zu erwerben?
Seit zwei Jahren konzentrieren sich Analysten und Investoren an der Wall Street darauf, das Wachstum im Bereich Computing und Netzwerke von Nvidia genau zu verfolgen. Insbesondere die Segmente des Unternehmens, die Rechenzentren und Grafikprozessoren (GPUs) betreffen, stehen im Mittelpunkt des Interesses. Auch in der kommenden Ergebnisveröffentlichung wird dies nicht anders sein. Wenn CEO Jensen Huang und CFO Colette Kress mit den Investoren sprechen, kann man fast garantieren, dass sie einem Thema besondere Aufmerksamkeit widmen: der bevorstehenden Einführung der Blackwell-Chipreihe, Nvidias bislang leistungsstärksten GPUs.
Frühe Berichte deuten darauf hin, dass Blackwell bis Jahresende zehn Milliarden US-Dollar Umsatz generieren könnte. Doch es gibt eine entscheidende Nuance, die Investoren beobachten sollten. Einer von Nvidias engsten Partnern ist das IT-Infrastrukturunternehmen Super Micro Computer. Supermicro ist spezialisiert auf Speichercluster-Architekturen für GPUs wie die von Nvidia. In den letzten Monaten war Supermicro jedoch in einigen Turbulenzen verwickelt, darunter die verspätete Einreichung seines Jahresberichts und der Verlust des Prüfers in der vergangenen Woche.
Infolgedessen verlagert Nvidia Berichten zufolge einige seiner Lieferkettenaktivitäten von Supermicro hin zu anderen IT-Architekturspezialisten. Obwohl dieser Schritt logisch erscheint, bleibt abzuwarten, ob dies Auswirkungen auf Nvidias finanzielle Prognosen bezüglich der Blackwell-Chips haben wird.