24. November, 2024

Börse

Finanzspritze mit Nebenwirkungen? HPE setzt auf Wandelanleihen zur Milliardenübernahme

Investoren skeptisch: Hewlett Packard Enterprise erleidet Kursrutsch nach Ankündigung einer Wandelanleihe zur Finanzierung der Juniper-Akquisition.

Finanzspritze mit Nebenwirkungen? HPE setzt auf Wandelanleihen zur Milliardenübernahme
HPE's Aktien fallen nach Ankündigung einer 1,35 Milliarden Dollar schweren Wandelanleihe zur Finanzierung der Übernahme von Juniper Networks.

Riskantes Manöver am Kapitalmarkt

Der Montagmorgen begann für die Aktionäre von Hewlett Packard Enterprise (HPE) mit einer unangenehmen Überraschung: Ein deutlicher Kursverlust ihrer Aktien.

Grund dafür war die Ankündigung des Technologiekonzerns, frisches Kapital durch die Ausgabe von Wandelanleihen im stolzen Wert von 1,35 Milliarden US-Dollar zu generieren.

Dieses Kapital soll die finanzielle Grundlage für die ambitionierte Übernahme von Juniper Networks bilden, einem Schwergewicht im Bereich der Netzwerktechnologie.

Quelle: Eulerpool

Die Details der Finanzierung

Wandelanleihen sind eine hybride Form der Finanzierung, die Investoren nicht nur regelmäßige Zinszahlungen, sondern auch die Option bietet, ihre Bonds zu einem vorher festgelegten Zeitpunkt in Aktien umzuwandeln.

Die Unsicherheit über die Rentabilität der Juniper-Akquisition spiegelt sich im deutlichen Kursverlust der HPE-Aktien wider.

Diese Flexibilität klingt verlockend, trägt aber auch Risiken in sich – besonders, wenn der Aktienkurs des ausgebenden Unternehmens unter Druck gerät, wie es jetzt bei HPE der Fall ist. Die Anleger reagierten prompt mit Verkäufen, was den Kursrutsch weiter beschleunigte.

Übernahmepläne unter der Lupe

HPEs strategische Entscheidung, Juniper Networks zu schlucken, zielt darauf ab, das eigene Portfolio im Bereich der Künstlichen Intelligenz zu stärken und sich besser im Markt zu positionieren.

Quelle: Eulerpool

Die Übernahme, die mit einem Volumen von 14 Milliarden US-Dollar zu Buche schlägt, ist ein klares Zeichen dafür, dass HPE auf Wachstum durch Akquisition setzt.

„Diese Transaktion wird unsere Position in margenstarken Netzwerklösungen stärken und unser Angebot im Bereich der Künstlichen Intelligenz erweitern“, betonte der CEO von HPE in einer Pressemitteilung.
HPE plant, mit der Akquisition von Juniper Networks seine Position in Netzwerklösungen und KI zu stärken, aber der hohe Preis der Übernahme wirft Fragen auf.

Kritische Stimmen und Marktreaktionen

Doch nicht alle sind von diesem Kurs überzeugt. Analysten und Investoren stellen die Rentabilität der Übernahme in Frage, insbesondere angesichts der hohen Kosten und der potenziellen Verwässerung der Aktien, sollte die Wandelanleihe in Eigenkapital umgewandelt werden.

Zudem wirft die Wahl der Finanzierungsinstrumente Fragen auf.

„Wandelanleihen können eine kluge Wahl sein, um die Kapitalkosten niedrig zu halten, aber sie bergen das Risiko einer erheblichen Verwässerung, wenn die Aktienkurse fallen“, erklärt ein Analyst von JPMorgan, einer der beteiligten Banken.

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