Südkoreas Zentralbank, die Bank of Korea, ruft für Mittwochmorgen eine außerordentliche Sitzung ihres geldpolitischen Ausschusses ein. Der Anlass hierfür ist die jüngste Erklärung von Präsident Yoon Suk Yeol zum Kriegsrecht, die nicht nur politische Wellen schlägt, sondern auch die Wirtschaft und Finanzmärkte des Landes erheblich unter Druck setzt. Um den Auswirkungen entgegenzuwirken, planen neben der Zentralbank auch der Finanzminister, der Gouverneur der Bank of Korea und andere führende Finanzaufsichtsbehörden ein weiteres Treffen. Bereits am frühen Mittwochmorgen in Seoul soll erneut diskussionsintensiv beraten werden, nachdem man sich am Dienstagabend darauf geeinigt hatte, "unbegrenzte Liquidität" bereitzustellen, um die Märkte zu stabilisieren. Die Maßnahmen sind ein klares Signal an die Märkte, dass die südkoreanische Regierung gewillt ist, alle notwendigen Schritte zu unternehmen, um möglichen Unruhen entgegenzuwirken. Im Hinblick auf die angespannte Lage setzen Anleger und Marktteilnehmer gleichermaßen auf eine Beruhigung des volatilen Umfelds.