Die Finanzlandschaft im Wandel
Die deutsche Finanzlandschaft erlebt eine bedeutende Veränderung, während immer mehr Menschen sich dazu entschließen, ihr Geld anzulegen.
Laut einer aktuellen Umfrage von Kantar im Auftrag des Bundesverbandes deutscher Banken (BdB) gaben beeindruckende 73 Prozent der 1000 Befragten an, in diesem Jahr Geld angelegt zu haben. Im Vergleich zum Vorjahr, als nur 53 Prozent diesen Schritt wagten, zeigt sich eine bemerkenswerte Zunahme.
Der Hauptgrund für diesen Anstieg liegt laut Experten in den höheren Zinsen und den gestiegenen Kursen an den Aktienmärkten. Trotz des insgesamt positiven Börsenjahres zögern jedoch immer noch vergleichsweise wenige, ihr Vermögen in Aktien und Fonds zu investieren, so BdB-Hauptgeschäftsführer Heiner Herkenhoff.
Tagesgeld bleibt Spitzenreiter, aber Aktien gewinnen an Attraktivität
Interessanterweise bleibt Tagesgeld die bevorzugte Anlageform, wobei 37 Prozent der Befragten angaben, in diesem Jahr darauf zu setzen. Für das kommende Jahr planen 36 Prozent der Teilnehmer, auf Tagesgeld zu setzen. Dennoch zeigen die Zahlen einen leichten Rückgang zugunsten von Aktien (29 Prozent) und Fondsanteilen (27 Prozent).
Sicherheit bleibt oberstes Gebot, aber ein Umdenken setzt ein
Ein interessanter Wandel zeichnet sich bei den Zielen der Anleger ab. Während Sicherheit weiterhin höchste Priorität hat und von 70 Prozent der Befragten als wichtigstes Ziel genannt wird, zeigt sich ein gewisses Umdenken. Immerhin kann sich bereits jeder Dritte vorstellen, für mehr Rendite auch ein höheres Risiko einzugehen.
Die Umfrage zeigt nicht nur die steigende Bereitschaft der Deutschen, in den Finanzmarkt einzusteigen, sondern auch die Notwendigkeit für Finanzinstitute, innovative Wege zu finden, um den Bedürfnissen dieser neuen Anlegergeneration gerecht zu werden.