Die beiden Schwergewichte im Bereich der Immobilien-Investment-Trusts (REITs), Realty Income und Agree Realty, haben sich auf frei stehende Einzelhandelsimmobilien spezialisiert, die durch sogenannte Net-Lease-Verträge gesichert sind. Diese Art von Verträgen trägt entscheidend zur Stabilität der Mieteinnahmen bei, da die Mieter sämtliche Betriebskosten, einschließlich der Gebäudeinstandhaltung, der Grundsteuern und der Versicherungen, übernehmen. Dies ermöglicht es den REITs, regelmäßig monatliche Dividenden an ihre Investoren auszuschütten.
Ein genauerer Blick auf die finanziellen Kennzahlen dieser beiden Branchenriesen offenbart jedoch einige interessante Unterschiede. So liegt das Verschuldungsverhältnis von Agree Realty bei 4,9, wenn man noch nicht gehandeltes Eigenkapital für künftige Investitionen unberücksichtigt lässt. Die Kreditwürdigkeit von Agree Realty wird mit BBB+/Baa1 bewertet, während Realty Income eine stärkere Bonität von A-/A3 aufweist. Bemerkenswert ist, dass Realty Income zu den acht REITs im S&P 500-Index gehört, die eine solch hohe oder höhere Kreditwürdigkeit vorweisen können.
Beide Unternehmen besitzen ähnliche Immobilienportfolios, die sich vorrangig auf freistehende Einzelhandelsimmobilien konzentrieren. Doch es gibt signifikante Unterschiede: Realty Income besitzt 15.457 Immobilien in den USA und Europa, die an 1.552 unterschiedliche Kunden aus 90 Branchen vermietet sind. Als siebtgrößter REIT der Welt beläuft sich der Immobilienbesitz auf 58 Milliarden Dollar. Der Einzelhandel macht 79,4% des Portfolios aus, ergänzt durch industrielle Immobilien (14,6%), Gaming-Immobilien (3,2%) und andere Immobilienkategorien wie Rechenzentren. Interessanterweise stammen etwa 32% der Mieteinnahmen von Realty Income aus Investment-Grade-Mietern. Diese Diversifikation und die Finanzkraft unterstreichen die Stärke von Realty Income im Vergleich zu Agree Realty.