Ein kluges Investment beginnt oft mit einer fundierten Kenntnis der relevanten Kennzahlen. Eine solche Kennzahl ist die Eigenkapitalrendite (Return on Equity, ROE), die Aufschluss darüber gibt, wie effektiv ein Unternehmen mit dem eingesetzten Kapital seiner Aktionäre arbeitet. Anhand von Swiss Life Holding, einem prominenten Vertreter der Versicherungsbranche, lassen sich interessante Erkenntnisse gewinnen. Die Berechnung des ROE erfolgt nach folgender Formel: Eigenkapitalrendite = Nettogewinn ÷ Eigenkapital. Für Swiss Life Holding beträgt dieser Wert auf Basis der letzten zwölf Monate bis Juni 2024 14%, was bedeutet, dass das Unternehmen pro investiertem Schweizer Franken seiner Aktionäre einen Gewinn von 0,14 Franken erwirtschaftet hat. Im Vergleich zum Branchendurchschnitt der Versicherungsunternehmen, der bei 10% liegt, schneidet Swiss Life Holding überdurchschnittlich ab. Dies ist zunächst erfreulich, jedoch sollte nicht außer Acht gelassen werden, dass eine hohe Eigenkapitalrendite auch durch eine hohe Verschuldung bedingt sein kann, was Risiken birgt. In der Tat weist Swiss Life Holding einen beachtlichen Verschuldungsgrad von 1,88 auf. Dies bedeutet, dass das Unternehmen stark auf Fremdkapital setzt, um seine Renditen zu steigern. Anleger sollten berücksichtigen, dass eine solche Strategie in Abhängigkeit von den Kreditmärkten auch mit Unsicherheiten verbunden ist. Eine kritische Frage bleibt: Wie würde sich Swiss Life Holding ohne den leichten Zugang zu Fremdkapital entwickeln?