Auf der COP29-Klimakonferenz in Aserbaidschan sorgt ein neuer Finanzierungsentwurf für Diskussionen. Das Dokument, das vom Gastgeberland präsentiert wurde, stellt die Aussicht auf mindestens eine Billion Dollar an jährlicher Finanzierung in den Raum. Doch es fehlen zentrale Details dazu, woher diese Mittel kommen sollen, was zu intensiven Debatten unter den Delegierten in Baku führt.
Der Entwurf schlägt vor, die Schwelle von einer Billion Dollar jährlich ab 2025 aus verschiedenen Quellen zu erreichen, die über das bestehende 100-Milliarden-Ziel hinausgehen. Zwei Herangehensweisen werden diskutiert: Eine gestattet Ländern, diese Summe schrittweise zu erhöhen, die andere verlangt die Bereitstellung ab 2025. Beide Optionen würden wohlhabenden Nationen, die bisher keine signifikanten Beiträge geleistet haben, wie China und Saudi-Arabien, die Möglichkeit bieten, sich zu beteiligen.
Dennoch fehlen in dem Entwurf viele Kernelemente und genaue Zahlen, was die Verhandlungen in den nächsten Tagen erschweren wird. Die Frage, wie viel von der Summe als erschwingliches Kapital in Form von Zuschüssen oder zinsvergünstigten Darlehen bereitgestellt werden soll, bleibt offen. Verhandler aus Industrieländern, darunter die EU und die USA, betonen die Notwendigkeit, ein Gleichgewicht zwischen Finanzierung und ehrgeizigen Emissionsminderungszielen zu finden.
Ein zentrales Thema des diesjährigen Gipfels ist die Bekräftigung des bei der letztjährigen COP28 in Dubai festgelegten Ziels, den Übergang von fossilen Brennstoffen voranzutreiben. Diese Zielsetzung wird in einem separaten Dokument im Rahmen eines globalen Kontrollmechanismus behandelt und soll die Lücke zwischen Klimazielen und tatsächlichen Maßnahmen schließen.