Auf der 29. UN-Klimakonferenz in Baku zeichneten sich finanzielle Vereinbarungen ab, die möglicherweise Milliardenbeträge zusätzlich in Bewegung setzen könnten. Voraussetzung hierfür ist, dass die beteiligten Staaten im kommenden Jahr ambitionierte und klare Klimapläne mit konkreten Markt- und Investitionsstrategien vorlegen.
Diese Pläne, die dem UN-Klimagremium vor dem nächsten Gipfel in Brasilien vorzulegen sind, sollen praktikable und weniger risikobehaftete Schritte skizzieren. Der Weg dorthin bleibt jedoch ungewiss, insbesondere da einige Länder den Übergang von fossilen Brennstoffen bremsen und Unternehmen gleichzeitig die mögliche Rückkehr von Donald Trump in das Weiße Haus verunsichert.
Nach zähen zweiwöchigen Verhandlungen in Aserbaidschans Hauptstadt Baku wurde eine Vereinbarung für jährliche Klimafinanzmittel in Höhe von 300 Milliarden Dollar bis 2035 getroffen. Viele Entwicklungsländer äußerten jedoch Zweifel, ob diese Zusage ausreicht, um solide nationale Klimapläne umzusetzen.
Der Privatsektor wurde während des Gipfels mehrfach aufgerufen, sich stärker zu engagieren. Ein multilateraler Entwicklungsbankenbund versprach, jährlich 65 Milliarden Dollar zu mobilisieren, doch es lauern viele Details in den Vereinbarungen.
Im Vorfeld des nächsten COP30-Gipfels könnte ein Teil dieser Details ausgehandelt werden. Die nationalen Klimapläne der Länder sollten eigentlich bis Februar eingereicht werden, doch viele Staaten kündigten bereits an, die Frist zu verpassen.
Unternehmen haben klar gefordert, dass diese Pläne investitionsbereite Projekte mit maximaler Detailtiefe beinhalten, um langfristige Verpflichtungen und Risiken besser abzuschätzen.
Konkrete Implementierungen der auf Konferenzen wie COP29 getroffenen Vereinbarungen in Form von Regulierung und Gesetzgebung sind erforderlich, sagte Thomas Tayler von Aviva Investors. Ebenso wichtig sei es, die Umsetzung dieser Maßnahmen transparent zu verfolgen.
Ein ambivalentes Bild zeichnete sich kurz nach der Wahl des klimaskeptischen Donald Trump zum US-Präsidenten ab. Erwartet wird, dass die USA unter seiner Führung weder signifikant zu globalen Klimafinanzmitteln beitragen noch eine klimapolitische Vorreiterrolle einnehmen werden.
Während die Teilnehmer auf COP29 das 300 Milliarden Dollar Ziel festlegten, wird diese Summe erst bis 2035 garantiert werden. Priorität sollen die am meisten gefährdeten Nationen erhalten.