Den Fokus auf Ersparnisse zu legen, ist entscheidend für das finanzielle Wohlbefinden. Der Aufbau eines Notfallfonds, der laut Experten mehrere Monate der Lebenshaltungskosten abdeckt, ist eine wesentliche Maßnahme. Diese Sicherheitsnetze sind nicht nur essenziell für die finanzielle Gesundheit, sondern können auch helfen, Schulden oder den Zugriff auf Altersvorsorgevermögen zu vermeiden.
Eine Studie von Empower ergab jedoch überraschend, dass 21 % der Amerikaner keine Notfallersparnisse haben, während 37 % angeben, keine unerwarteten Ausgaben von mehr als 400 Dollar decken zu können. Der mittlere Notgroschen beträgt laut Empower nur 600 Dollar. Diese mangelhafte Vorbereitung kann schwerwiegende Folgen haben, wie eine Untersuchung von LendingTree zeigt: 27 % der Amerikaner sind aufgrund unerwarteter Kosten verschuldet.
Inflation und steigende Zinsen, die sich auf alles auswirken, von Krediten bis zu Hypotheken, haben das Sparen erschwert. Auch die Wiederaufnahme von Studienkreditzahlungen trägt zu dieser Belastung bei. Experten betonen jedoch, dass man durch Planung und unter den eigenen Möglichkeiten leben, seinen Notfallfonds bis 2025 aufbauen kann. Ein passives Einkommen zu erwirtschaften, muss nicht kompliziert sein, und kann sogar noch diese Woche starten.
Ein neuer finanzwirtschaftlicher Trend in 2024 ist das sogenannte "Loud Budgeting." Anders als ein temporärer Hype kann es helfen, Ausgaben zu priorisieren und unter den eigenen Möglichkeiten zu leben. Diese Methode bedeutet, ehrlich und offen über die eigenen finanziellen Bedürfnisse und Prioritäten zu kommunizieren. Ben McLaughlin, Präsident von Raisin, erläutert: "Es geht darum, Geld für das Wesentliche auszugeben und bei allem anderen zu sparen." Besonders in Zeiten stagnierender Löhne und hoher Lebenshaltungskosten ist dies relevant.
Uziel Gomez, Gründer von Primeros Financial, schlägt vor, kleinere, handhabbare Ziele zu setzen, um einen stetigen Aufbau des Notfallfonds zu gewährleisten, während McLaughlin betont, dass regelmäßige Beiträge entscheidend sind. Schon 10 Dollar pro Woche können, idealerweise in einem hochverzinsten Sparkonto, den Grundstein für zukünftigen Erfolg legen.
Erika Kullberg, Anwältin und Gründerin von Erika.com, rät dazu, Kreditkarten nur im absoluten Notfall zu nutzen und immer den gesamten Saldo monatlich zu bezahlen. Robert R. Johnson, Chartered Financial Analyst und Finanzprofessor, unterstreicht die Bedeutung des gezielten Sparens gemäß dem Rat von Warren Buffett: "Sparen Sie nicht, was nach den Ausgaben übrig bleibt, sondern geben Sie aus, was nach dem Sparen übrig bleibt."
Zusätzlich empfiehlt Chad Gamon, zertifizierter Finanzplaner und Inhaber von Custom Fit Financial, die Automatisierung der Sparraten und deren periodische Erhöhung. Für Zweiverdiener-Haushalte schlägt Scott Lieberman, Gründer von Touchdown Money, vor, nach Möglichkeit von einem einzigen Einkommen zu leben und das zweite nur zum Schuldenabbau oder für Ersparnisse zu verwenden.