Ein Notgroschen für den Ernstfall ist von zentraler Bedeutung – sei es für eine Autoreparatur oder die Unterstützung erkrankter Familienmitglieder. Doch wie viel vom Gehalt sollte man tatsächlich zur Seite legen? Finanzexperten empfehlen in der Regel, 20 % des Einkommens zu sparen. Ist diese Zahl jedoch unrealistisch, gibt es Strategien, um dennoch ein ausreichendes finanzielles Polster aufzubauen. Vielen Menschen bleibt nach Abzug der monatlichen Ausgaben nur wenig übrig. Eine Umfrage von CivicScience aus dem Jahr 2024 zeigt, dass lediglich jeder Vierte genug Geld hat, um zu sparen. In solch angespannten Situationen können selbst geringe Ausgaben, wie Medikamente oder Autowartungen, zu erheblichen finanziellen Belastungen führen. Ohne Ersparnisse bleibt oft nur der Griff zur Schuldenfalle. Das Anlegen eines Notgroschens und das Sparen für die Zukunft sind wesentliche Schritte, um diesen Kreislauf zu durchbrechen und finanzielle Sicherheit zu gewinnen. Der Seelenfrieden, zu wissen, dass unerwartete Ausgaben gedeckt sind, ist unbezahlbar. Experten raten, etwa drei bis sechs Monatsausgaben als Notgroschen zurückzulegen. Zum Beispiel bei monatlichen Ausgaben von 4.000 Dollar sollten zwischen 12.000 und 24.000 Dollar auf der hohen Kante liegen. Wer diese Summen für unrealistisch hält, kann auch kleiner anfangen. Schon 100 Dollar zur Seite zu legen, kann in Notfällen bereits den Unterschied machen und ein Stück weit entlasten. Neben dem Notgroschen ist das Sparen für die Rente ein weiterer wichtiger Punkt. Experten empfehlen, 10 % bis 15 % des Einkommens dafür zurückzulegen. Wenn man erst später mit dem Sparen beginnt, sollte der Prozentsatz entsprechend höher ausfallen. Aber keine Panik: Diese Empfehlung schließt auch Arbeitgeberbeiträge mit ein. Angenommen, man verdient 50.000 Dollar jährlich, und der Arbeitgeber verdoppelt die eigenen Beiträge bis zu 5 % des Gehalts. In diesem Fall reichen 2.500 Dollar eigene Ersparnisse pro Jahr, um die 10 % Marke zu erreichen. Langfristig hilft natürlich jeder zusätzliche Dollar. Doch in finanziell engen Zeiten ist es zunächst sinnvoll, das volle Arbeitgeber-Matching auszunutzen. Je früher man startet, desto besser: Wer mit 25 Jahren anfängt und monatlich 50 Dollar zurücklegt, kann bei einer jährlichen Rendite von 8 % bis zum Rentenbeginn mit 65 Jahren 350.000 Dollar ansparen. Werden die Beiträge auf 200 Dollar monatlich erhöht, sind sogar fast 700.000 Dollar möglich – bei 300 Dollar pro Monat könnte man als Millionär in den Ruhestand gehen. Abgesehen von Notgroschen und Rentenersparnissen sind auch andere finanzielle Ziele wie der Hauskauf oder Urlaub wichtig. Bei den heutigen Preisen, etwa 500.000 Dollar für ein Haus oder 48.000 Dollar für ein neues Auto, kann das Sparen jedoch entmutigend wirken. Doch auch hier gilt: Klein anfangen und stetig weitermachen führt zum Erfolg. Wer in einer teuren Region lebt oder hohe Ausgaben hat, für den sind 20 % des Einkommens vielleicht nicht realisierbar. Trotzdem lohnt es sich, mit kleinen Beträgen anzufangen. Sogar 5 oder 10 Dollar pro Monat machen langfristig einen Unterschied. Um zusätzliches Geld zu sparen, können High-Yield Savings Accounts (HYSA) eine gute Option sein. Diese Konten bieten oft über 5 % Jahreszins und lassen das Ersparte schneller wachsen. Auch „Rundungs-Tools“ helfen beim Sparen: Sie runden Einkaufssummen auf den nächsten vollen Dollar auf und legen die Differenz automatisch auf ein Sparkonto.