Die TD Bank sieht sich mit einer erheblichen finanziellen Belastung von fast 3,1 Milliarden US-Dollar in Form von Strafzahlungen und sonstigen Sanktionen konfrontiert. Hintergrund dieser Maßnahmen ist das Schuldbekenntnis der Bank, im Hinblick auf die Verhinderung von Geldwäscheaktivitäten, unter anderem durch Drogenkartelle, versagt zu haben. Dieser Schuldbefund beendet eine monatelange Untersuchung, die die Versäumnisse der Bank beim Aufspüren finanzieller Straftaten in Filialen in mehreren US-Bundesstaaten, darunter New York, New Jersey und Florida, ans Licht brachte.
Das US-Justizministerium berichtete, dass die Unzulänglichkeiten der Bank es drei Geldwäsche-Netzwerken ermöglichten, zwischen 2019 und 2023 mehr als 670 Millionen US-Dollar über Konten der TD Bank zu schleusen. Diese Vorfälle haben dem Ansehen des langjährigen CEO, Bharat Masrani, schwer geschadet und führten zur Aufgabe eines 13,4 Milliarden US-Dollar schweren Übernahmeangebots für die US-Regionalbank First Horizon im vergangenen Jahr. Analysten und Investoren befürchten, dass die nun auferlegte Begrenzung der US-Einlagen die Wachstumsstrategie der Bank durch Akquisitionen erheblich behindern könnte.
Zeitgleich zeigt ein Rückgang der US-Inflation auf den niedrigsten Stand seit ihrem pandemiebedingten Anstieg optimistische Entwicklungen. Diese neuen Inflationsdaten dürften einen willkommenden Schub für die US-Regierung unter Präsident Biden, und indirekt für Vizepräsidentin Kamala Harris in ihrem Präsidentschaftswahlkampf, darstellen. Allerdings hat der Kernverbraucherpreisindex, der Nahrungsmittel- und Energiekosten ausschließt, stärker zugelegt als erwartet.