Eine Umfrage der Lebensversicherung Swiss Life hat ergeben, dass viele Bürger in wirtschaftlich schwierigen Zeiten ihre finanziellen Aussichten skeptischer beurteilen. Besonders in der älteren Generation ist die Stimmung gedämpft. Laut der Erhebung glauben nur noch 60 Prozent der Befragten, dass ihre finanzielle Lage in den nächsten zehn Jahren positiv sein wird - das sind vier Punkte weniger als im Vorjahr.
Unter den Älteren im Ruhestand sind lediglich 46 Prozent optimistisch, im Vergleich zu knapp über 50 Prozent in der vorherigen Umfrage. Das Meinungsforschungsinstitut Bilendi führte die repräsentative Erhebung im Juni und Juli durch und befragte dafür 1000 Frauen und Männer ab 18 Jahren.
Die Umfrage zeigt auch ein geringes Vertrauen in die Altersvorsorge, selbst bei denen, die zusätzlich zur gesetzlichen Rente Geld beiseitelegen. Nur 32 Prozent glauben, dass staatliche und private Altersvorsorge ihnen im Alter ein selbstbestimmtes Leben ermöglichen werden.
Die Einschätzungen sind laut Umfrage teilweise auch selbstkritisch: 'Die finanziellen Mittel für den Ruhestand haben ebenfalls nur ein Drittel der befragten Personen gut geplant', erklärte Jörg Arnold, Deutschlandchef von Swiss Life.
Geschlechtsunterschiede werden in der Umfrage ebenfalls deutlich: 35 Prozent der Männer geben an, ihre persönlichen Finanzen für das Alter gut aufgestellt zu haben, verglichen mit nur 24 Prozent der Frauen. Ein Viertel der Befragten gibt an, sich zu spät um die eigene Altersvorsorge gekümmert zu haben.
Die allgemeine Zufriedenheit mit dem eigenen Leben ist hingegen kaum gesunken: 40 Prozent der Befragten gaben an, insgesamt zufrieden oder sehr zufrieden zu sein, ein Punkt weniger als im Vorjahr.