22. Oktober, 2024

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Finanzaufsicht verhängt Millionenstrafe gegen Volkswagen Financial Services UK

Finanzaufsicht verhängt Millionenstrafe gegen Volkswagen Financial Services UK

Die britische Financial Conduct Authority (FCA) hat Volkswagen Financial Services UK mit einer empfindlichen Geldstrafe von 5,4 Millionen Pfund belegt. Der Auslöser für dieses Vorgehen waren Praktiken, die den fairen Umgang mit Kunden von Januar 2017 bis Juli 2023 vermissen ließen. Insbesondere beklagt die FCA, dass das Unternehmen bei finanziell angeschlagenen Kunden Fahrzeuge eingezogen hat, ohne alternative Möglichkeiten zu prüfen. Dies belastete besonders diejenigen, die auf ihre Autos für essentielle Reisen angewiesen sind, wie beispielsweise für den Arbeitsweg. In einem versöhnlichen Schritt hat Volkswagen Financial Services UK eingewilligt, betroffene Kunden zu entschädigen. Ein Entschädigungspaket in Höhe von über 21,5 Millionen Pfund wird rund 110.000 Einzelpersonen zugutekommen. Die Betroffenen werden proaktiv kontaktiert, und es ist zunächst keine Handlung seitens der Kunden erforderlich. Therese Chambers, Direktorin für Durchsetzung und Marktüberwachung der FCA, betonte, dass vielen Menschen ihr Auto nicht nur als Luxus, sondern als Notwendigkeit diene. Volkswagen Finance habe die ohnehin schwierige Lage dieser Menschen durch die missachtete Unterstützung weiter verschärft. Die Untersuchung der Praktiken von Volkswagen Finance zog sich über 13 Monate hin und förderte erhebliche Versäumnisse zutage, die durch unzureichende und automatisierte Kommunikationsprozesse noch verstärkt wurden. Zeitgleich hat die Volkswagen-Gruppe auch Veränderungen in Deutschland angekündigt, die potenziell den Abbau von Arbeitsplätzen an sechs deutschen Standorten nach sich ziehen könnten. Verschiedene Arbeitsverträge, die bis 2029 für Sicherheit sorgen sollten, stehen zur Disposition.