Im furiosen Finale des US-Wahlkampfes geben die prominenten Kontrahenten Kamala Harris und Donald Trump alles, um die Gunst der Wähler in den alles entscheidenden Swing States zu gewinnen. Dabei zeichnen sich deutliche Unterschiede in ihren Kampagnenstrategien ab. Während Trump das Bild eines kriselnden Amerikas zeichnet und mit düsteren Worten um Unterstützung wirbt, setzt Harris auf positive Botschaften und richtet ihren Fokus auf junge und diverse Wählergruppen. Mit dem Motto "Wenn wir kämpfen, gewinnen wir" geht sie in die heiße Phase. Pennsylvania, der vorentscheidende Schauplatz in diesem packenden Rennen, ist das Ziel zahlreicher Wahlkampfauftritte von Harris. Unterstützt von prominenten Persönlichkeiten plant sie große Veranstaltungen, um die entscheidenden Wählerstimmen zu mobilisieren. Auch Trump scheut keine Mühen und konzentriert sich auf Philadelphia und North Carolina, bevor er seinen Wahlkampfreihe in Grand Rapids in Michigan abschließt. In diesem industriell geprägten Staat sind viele arabischstämmige Amerikaner skeptisch gegenüber der aktuellen Nahost-Politik des Weißen Hauses. Bereits jetzt haben laut dem Election Lab der Universität Florida Millionen Amerikaner ihre Stimme abgegeben – ein Trend, der sich im Vergleich zu früheren Wahlen verstärkt hat, auch unter Republikanern. Währenddessen schürt Trump erneut Zweifel am Wahlausgang und beschuldigt die Demokraten des Betrugs. Dass Trump in der Wahlnacht vorschnelle Schlussfolgerungen zieht, ist ein Déjà-vu-Erlebnis aus dem Jahr 2020, als er seine Niederlage nicht anerkannte. Am Rande der politischen Bühne verleiht auch Barack Obama Vizepräsidentin Harris Schützenhilfe, indem er die Wähler daran erinnert, dass Engagement gefragt ist, um Veränderungen herbeizuführen. Im finalen Countdown zur Wahl dürften sowohl Pennsylvania als auch die Briefwahlstimmen in den verschiedenen Bundesstaaten eine entscheidende Rolle spielen, um die magische Zahl von 270 Wahlleuten und damit das Präsidentenamt zu sichern.