Der renommierte Optikerkonzern Fielmann hat im vergangenen Jahr ein beeindruckendes Wachstum verzeichnen können. Trotz der herausfordernden wirtschaftlichen Lage in zahlreichen europäischen Märkten hat das Unternehmen sowohl Umsatz als auch Ergebnisse für das Jahr 2024 deutlich gesteigert. Bei der Vorstellung der vorläufigen Zahlen in Hamburg äußerte sich das Unternehmen optimistisch über die Entwicklung der bereinigten Marge vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda-Marge). Diese soll in Europa auf 25 Prozent und im Gesamtkonzern auf 24 Prozent verbessert werden. Eine detaillierte Prognose für 2025 ist für April angekündigt.
Am Aktienmarkt wurden die Zahlen mit Begeisterung aufgenommen. Der Fielmann-Aktienkurs stieg am Vormittag um über neun Prozent auf 45,35 Euro. Dank jüngster Übernahmen in den USA kletterte der Konzernumsatz laut vorläufigen Daten um 15 Prozent auf etwa 2,3 Milliarden Euro. Besonders die Verkäufe von Sonnenbrillen, individuellen Brillenfassungen und Hörsystemen trugen zu dieser Entwicklung bei. Die vollständige Integration von SVS Vision und die teilweise von Shopko Optical trugen ebenfalls signifikant zum Umsatzplus bei.
Der bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) stieg um ca. 23 Prozent auf 491 Millionen Euro, was eine Verbesserung der Ebitda-Marge um 1,5 Prozentpunkte auf 21,7 Prozent bedeutet. Diese Profitabilitätssteigerung wurde insbesondere durch das Europageschäft und ein umfassendes Sparprogramm unterstützt. Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn vor Steuern erreichte 237 Millionen Euro, ein Plus von rund 23 Prozent. Fielmann plant, die Dividende für Aktionäre von 1,00 Euro auf 1,15 Euro je Aktie zu erhöhen.
Laut Analyst Volker Bosse von der Baader Bank lagen die Umsätze im Rahmen seiner Prognosen und generellen Markterwartungen. Das Vorsteuerergebnis habe jedoch die Erwartungen übertroffen und unterstreicht die positive Geschäftsentwicklung der Optikerkette.