Ein tödliches Ende in Flammen
Eine Boeing 737 der südkoreanischen Jeju Air raste am Sonntagmorgen über die Landebahn des Flughafens Muan und prallte gegen eine Betonmauer. Von den 181 Menschen an Bord überlebten nur zwei Flugbegleiter, die sich im hinteren Teil des Flugzeugs aufhielten.
Ein 22-jähriger Mann und eine 25-jährige Frau überstanden das Unglück, beide wurden verletzt ins Krankenhaus gebracht. Für die übrigen Passagiere, darunter viele Familien, endete der Flug tragisch.
Mit 179 Todesopfern ist es das schwerste Flugzeugunglück seit dem Absturz einer Lion-Air-Maschine im Jahr 2018, bei dem 189 Menschen starben.
Technische Probleme oder Vogelschlag?
Das Unglück ereignete sich während eines zweiten Landeanflugs. Laut Augenzeugenberichten war das Fahrwerk des Flugzeugs nicht vollständig ausgefahren. Eine mögliche Ursache könnte ein Vogelschlag sein.
Videos zeigen, wie das rechte Triebwerk vor der Landung eine kleine Explosion erlitt. Ein Passagier schrieb noch kurz vor dem Absturz in einer SMS, dass Vögel in den Flügel geraten seien.
„Wir können nicht landen, weil ein Vogel in unserem Flügel steckt“, soll er geschrieben haben. Kurz darauf brach der Kontakt ab.
Südkoreanische Behörden untersuchen derzeit die genauen Ursachen, unterstützt von 180 Militärangehörigen.
Die letzten Minuten einer Katastrophe
Die Maschine, die aus Bangkok kam, war bereits mit Verspätung unterwegs. Während des zweiten Landeanflugs raste sie über die Landebahn hinaus und prallte gegen eine Betonmauer.
Der Aufprall löste eine massive Explosion aus, die die Maschine in Flammen aufgehen ließ. Rettungskräfte konnten 120 Leichen bergen, doch viele Opfer wurden beim Aufprall aus dem Flugzeug geschleudert, was die Identifizierung erschwert.
Ein Feuerwehrsprecher erklärte: „Der Rumpf ist fast vollständig zerstört.“
Herausforderungen für die Luftfahrt
Die Boeing 737-800, die 15 Jahre alt war, gehört zu den am weitesten verbreiteten Flugzeugmodellen. Anders als die Boeing 737 Max, die in der Vergangenheit wegen Konstruktionsfehlern auffällig war, gilt die 737-800 als zuverlässig. Dennoch wirft der Vorfall Fragen zur Wartung und den Sicherheitsstandards von Billigfluglinien wie Jeju Air auf.
Jeju Air betreibt eine Flotte von 40 Maschinen und gehört zum Kosmetikkonzern Aekyung. Airline-Chef Kim Lee-bae zeigte sich erschüttert und erklärte, dass die Ursache des Unfalls noch unklar sei.
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