Die International Holding Co (IHC) aus Abu Dhabi hat bekannt gegeben, dass sie ihre Investitionen in die indische Adani Group nicht überdenkt, trotz der jüngsten Anklage gegen den Milliardär Gautam Adani in den USA. Der Mischkonzern bestätigte sein Vertrauen in die Adani Group, die vor allem in den Bereichen grüne Energie und Nachhaltigkeit aktiv ist. Ungeachtet der Vorwürfe, die Adani, seinem Neffen Sagar Adani und dem Geschäftsführer von Adani Green, Vneet S. Jaain, zur Last gelegt werden, bleibt die Einschätzung der IHC stabil. Diese Anklagen umfassen Korruptionsvorwürfe im Zusammenhang mit der Vergabe von Energieversorgungskontrakten in Indien. Trotz der rechtlichen Herausforderungen zeigten die Aktien von Adani Green am Donnerstag im frühen Handel einen Anstieg um weitere sieben Prozent, nachdem sie bereits am Vortag um zehn Prozent zugelegt hatten. Insgesamt haben sich die Verluste der Adani Group seit der Anklage auf 14,7 Milliarden Dollar reduziert, nach ursprünglich 33 Milliarden Dollar. Die in die Kritik geratene Adani Group wies alle Vorwürfe als unbegründet zurück und kündigte an, sämtliche rechtlichen Möglichkeiten ausschöpfen zu wollen. IHC setzte im vergangenen Jahr noch verstärkt auf Adani Enterprises, die als Flaggschiff der Gruppe gilt, und erweiterte ihre Beteiligung auf über fünf Prozent. Die IHC hatte zudem im Oktober letzten Jahres in eine Technologiebeteiligung mit Adani investiert, um gemeinsam an der Digitalisierung der indischen Wirtschaft zu arbeiten. Adani Green, das im Mittelpunkt der Anklage steht, betonte, dass Gautam Adani zwar wegen angeblichen Verstößen gegen das Wertpapierrecht angeklagt wurde, jedoch keine Anklage im Rahmen des US-amerikanischen Anti-Korruptions-Gesetzes FCPA erhoben wurde.