Fast könnte man das Zusammenspiel zwischen Intel und TSMC als ein Wechselspiel zwischen Kooperation und Konkurrenz beschreiben. Trotz strategischer Bestrebungen, die Produktion der eigenen Chips wieder verstärkt in die eigenen Werke zu verlagern, bleibt für Intel die Bedeutung von TSMC als wichtiger Partner bestehen. Besonders deutlich wird dies bei der Herstellung der innovativen Core Ultra 200V Prozessoren, auch bekannt als Lunar Lake, die ohne die Unterstützung von TSMC unmöglich wäre.
Intel-CEO Pat Gelsinger unterstrich in einem Interview mit Yahoo! Finance die Bedeutung der Zusammenarbeit mit TSMC und erwähnte, dass Intel ausgeklügelte Geräte an TSMC liefert. Hierbei handelt es sich um die fortschrittlichen IMS Nanofabrication Multi-E-Beam-Photomaskenschreibgeräte, die besonders in der Ära der extrem ultravioletten Lithographie (EUV) an Bedeutung gewinnen. Diese Geräte ermöglichen eine schnellere Anpassung der Photomasken und könnten zukünftig entscheidend für neue Technologieknoten sein.
Doch nicht alles läuft reibungslos in dieser Partnerschaft. Berichten zufolge kam es zu einem Bruch zwischen den Unternehmen, nachdem Gelsingers Äußerungen über politische Instabilitäten in Taiwan die bisherige Rabattvereinbarung TSMCs platzen ließen. TSMC hatte Intel einen bemerkenswerten Rabatt für die Verarbeitung von Wafern mit der 3nm-Technologie gewährt. Der Verlust dieser finanziellen Vergünstigung könnte die Gewinnspannen von Intel erheblich beeinträchtigen, insbesondere da Lunar Lake aus der Nische herauswächst und in die Massenproduktion geht.
Auch wenn Gelsinger den konkreten Bericht nicht kommentieren wollte, betonte er die professionelle Beziehung zu TSMC und die gegenseitige Abhängigkeit. Trotz der Herausforderungen bleibt die Zukunft der Zusammenarbeit von Intel und TSMC spannend und von strategischer Bedeutung für die gesamte Branche.