Trotz einer soliden Umsatz- und Gewinnentwicklung konnte Ferrari im dritten Quartal nicht vollständig überzeugen. Der Luxusautomobilhersteller aus Maranello vermeldete einen Umsatz von 1,64 Milliarden Euro, eine Steigerung von 7% gegenüber dem Vorjahr, und traf damit exakt die Erwartungen. Auch der bereinigte Gewinn je Aktie von 2,08 Euro entsprach den Analysen, während das bereinigte EBITDA mit 638 Millionen Euro leicht über den Schätzungen lag. Dennoch hatte die Aktie des Autobauers einen Rückgang von über 7% an der New Yorker Börse zu verzeichnen.
Ein Grund für die Enttäuschung der Anleger waren die um 2% zurückgegangenen Auslieferungen auf 3.383 Fahrzeuge im Vergleich zum Vorjahr. Besonders auffällig war der Rückgang von 22% in China, während die Auslieferungszahlen in andere Regionen wie den Amerikas um 4% zulegten. Trotz des schleppenden dritten Quartals hält Ferrari an seinen Jahreszielen fest und erwartet einen Jahresumsatz von 6,55 Milliarden Euro bei einem bereinigten EBITDA von 2,50 Milliarden Euro, was durch starke Nachfrage in anderen Regionen und einen attraktiven Produktmix begünstigt werden soll.
CEO Benedetto Vigna betonte die positive Resonanz auf neue Modelle wie den Purosangue SUV, den Roma Spider und den 296 GTS. Auch die Auslieferung des SF90 XX Stradale erfuhr Zuwächse, und die Zahl der Kundenallokationen für den exklusiven Daytona SP3 stieg im Vergleich zum letzten Jahr.
Ferrari gehört zu einer Reihe europäischer Autohersteller, die mit Herausforderungen in Asien konfrontiert sind. Im Gegensatz zu Porsche und Mercedes, die signifikante Rückgänge im chinesischen Markt verzeichneten, scheint Ferrari mit einem geringen Anteil chinesischer Verkäufe relativ unbeschadet durch das turbulente Fahrwasser zu steuern.