Trotz eines holprigen Endjahres, das von einer deutlichen Verkaufsschwäche in China geprägt war, konnte Ferrari wieder Fahrt aufnehmen. Im vierten Quartal fielen die Verkaufszahlen in China, Hongkong und Taiwan erneut stark ab. Dennoch gelang es dem italienischen Luxusautobauer, diesen Rückgang mit starken Zuwächsen in anderen Regionen auszugleichen. Insgesamt stiegen die Verkaufszahlen um zwei Prozent auf 3.325 Fahrzeuge, wie das Unternehmen in Maranello bekanntgab. Das operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen übertraf mit einem Anstieg von 15 Prozent auf 643 Millionen Euro die Markterwartungen. Prompt legte die in den vergangenen Monaten stagnierende Ferrari-Aktie in Mailand um drei Prozent zu. Für das kommende Jahr zeigt sich Firmenchef Benedetto Vigna dennoch vorsichtig. Beim operativen Gewinn peilt Ferrari vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen mindestens 2,68 Milliarden Euro an, was einem Zuwachs von fünf Prozent entspricht. Der Wert liegt jedoch unter den Analystenschätzungen, die im Schnitt 2,8 Milliarden Euro erwarten. Im Gesamtjahr verkaufte Ferrari, der sich in direkter Konkurrenz zur Volkswagen-Tochter Lamborghini sieht, 13.752 Fahrzeuge und somit ein Prozent mehr als im Vorjahr. Der Umsatz stieg um beeindruckende 12 Prozent auf 6,7 Milliarden Euro. Unter anderem trugen der Verkauf höherpreisiger Modelle und zusätzlicher Spezialausstattungen zu dieser Entwicklung bei. Auch die Motorsport-Abteilung, speziell durch Sponsorenerträge in der Formel 1, leistete einen wesentlichen Beitrag. Insgesamt erwirtschaftete Ferrari einen Nettogewinn von 1,5 Milliarden Euro, ein Anstieg von über 20 Prozent.