26. November, 2024

Grün

Fernwärme in Deutschland: Fossile Energien dominieren weiterhin

Fernwärme in Deutschland: Fossile Energien dominieren weiterhin

Eine aktuelle Untersuchung des Umweltverbandes WWF hat aufgedeckt, dass Großwärmepumpen, Geothermie und Abwärme aus industriellen Prozessen in Deutschland bisher kaum zur Fernwärmeversorgung beitragen. In einer Vielzahl deutscher Gemeinden beruht die Wärmeversorgung nach wie vor hauptsächlich auf der Verbrennung fossiler Energieträger wie Kohle und Gas. Die Studie verdeutlicht, dass die Fernwärmeversorgung aktuell mit 39 Millionen Tonnen CO2-Äquivalenten pro Jahr zur Treibhausgasemission beiträgt. Zum Vergleich: Der gesamte Gebäudesektor emittierte im vergangenen Jahr laut Umweltbundesamt etwa 102 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente. Der WWF fordert eine rasche Umstellung im Rahmen der kommunalen Wärmeplanung. Viviane Raddatz, Klimachefin des WWF, betont, dass Fernwärme eine Schlüsselrolle spielen könnte, um die Wärmeversorgung nachhaltig und emissionsfrei zu gestalten. Dazu sei jedoch eine Abkehr von den derzeit dominierenden fossilen Energieträgern notwendig. Besonders in Nordrhein-Westfalen entstehen aufgrund des längsten Fernwärmenetzes die meisten CO2-Emissionen im Ländervergleich. Bremen ist hingegen Spitzenreiter bei den CO2-Emissionen pro Kilowattstunde mit etwa 470 Gramm, gefolgt von Brandenburg mit rund 380 Gramm.