Inmitten allgemeiner Preiserhöhungen auf breiter Front verzeichnen Fernsehgeräte in Deutschland einen erfreulichen Trend: Ihre Preise sind im Herbst 2023 im Vergleich zum Vorjahr um bemerkenswerte 4,4 Prozent gesunken, wie aktuelle Daten des Statistischen Bundesamts zeigen. Dies steht im Gegensatz zu einem Anstieg des allgemeinen Verbraucherpreisindexes um 2,0 Prozent im gleichen Zeitraum. Das Phänomen der sinkenden Fernsehpreise ist nicht neu. Bereits seit 2020 haben sich die Preise bei vergleichbarer technischer Ausstattung um insgesamt 10,2 Prozent reduziert, während die allgemeinen Verbraucherpreise um beeindruckende 16,7 Prozent gestiegen sind. Dies verdeutlicht, dass technologische Innovationen und Verbesserungen in der Qualität entsprechend kompensiert werden können, ohne die Preise für Endverbraucher zu erhöhen. Im bisherigen Jahresverlauf 2023 fanden in Deutschland fast 2,9 Millionen TV-Geräte neue Haushalte, was einem leichten Anstieg von 0,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Der Umsatz kletterte um 1,8 Prozent auf rund zwei Milliarden Euro, wobei der Durchschnittspreis pro Gerät bei etwa 700 Euro lag. Die allgemeine Umsatzentwicklung in der Unterhaltungselektronik zeigt jedoch nach unten. Fast jeder Haushalt in Deutschland verfügt über mindestens ein TV-Gerät, während der durchschnittliche Fernsehgenuss 2022 bei täglich zwei Stunden und acht Minuten lag. Interessanterweise hat die Fernsehnutzung in den vergangenen zehn Jahren um vier Minuten zugenommen, mit älteren Zuschauern, die am meisten Zeit vor dem Bildschirm verbringen, während die Jüngsten durch alternative Medienformen weniger fernsehen.