09. Oktober, 2024

Politik

FEMA an der Grenze ihrer Belastbarkeit: Neue Herausforderungen durch Hurrikane Milton und Helene

FEMA an der Grenze ihrer Belastbarkeit: Neue Herausforderungen durch Hurrikane Milton und Helene

Die mächtigen Hurrikane Milton und Helene bringen die US-amerikanische Notfallbehörde FEMA erneut ans Limit ihrer Leistungsfähigkeit. Die bereits jetzt knappen finanziellen Ressourcen und die anhaltenden Herausforderungen durch Desinformationskampagnen stellen die Behörde vor komplexe Aufgaben, während sie mit den Nachwirkungen früherer Versäumnisse im Katastrophenmanagement zu kämpfen hat. Hurrikan Milton, der sich weiter entlang der mexikanischen Halbinsel Yucatán bewegt, ist auf dem Weg in das dicht besiedelte Gebiet der Tampa Bay in Florida, das noch immer die Nachwirkungen von Hurrikan Helene, der vor weniger als zwei Wochen zuschlug, zu spüren bekommt. FEMA, die Bundesagentur für Katastrophenschutz, hat es sich zur Aufgabe gemacht, Menschen vor, während und nach Katastrophen zu unterstützen, sei es bei Hurrikanen, Tornados, Erdbeben oder Überschwemmungen. Doch nach dem schwerwiegenden Versagen im Umgang mit dem Hurrikan Katrina im Jahr 2005 muss die Behörde immer noch hart daran arbeiten, ihren Ruf wiederherzustellen. Mit einer Belegschaft, die in großen Katastrophenfällen auf über 50.000 Einsatzkräfte anwachsen kann, kämpft die Bundesbehörde derzeit mit mehreren Krisensituationen gleichzeitig. Laut den Angaben von FEMA-Chefin Deanne Criswell steht für den Hurrikan Milton momentan nur ein geringer Teil des Katastropheneinsatzpersonals zur Verfügung, doch die Behörde plant Personal aus langfristigen Recovery Offices für den akuten Bedarf umzuschichten. Hinzu kommen finanzielle Engpässe; trotz eines mit 20,3 Milliarden US-Dollar ausgestatteten Fonds genehmigte das Biden-Administration eine schnellere Ausschöpfung der Mittel angesichts der jüngsten schweren Katastrophen. Die Desinformationskampagne, die durch Vorwürfe getrieben wird, Gelder würden zweckentfremdet, erschwert die Lage zusätzlich. FEMA hat sich daher zu einer gezielten Aufklärungskampagne entschlossen, um die falschen Gerüchte auf ihrer Website zu entkräften. Obwohl FEMA in der Vergangenheit für ihre unzureichende Reaktion auf Krisen, wie etwa beim Hurrikan Maria 2017 oder Hurrikan Katrina 2005, oft kritisiert wurde, stellt die aktuelle Hurrikansaison zusätzliche Herausforderungen dar. Während eine Gruppe von Senatoren zusätzliche Mittel fordert, bleibt die Dringlichkeit einer schnellen Bereitstellung dieser Gelder im Raum stehen.