Im Herzen Nordeuropas sorgt ein Bauprojekt der Superlative für Schlagzeilen: der Ostseetunnel zwischen Dänemark und Deutschland. Schleswig-Holsteins Verkehrsminister Claus Ruhe Madsen zeigte sich überrascht über jüngste Medienberichte, die auf mögliche Verzögerungen im Bauablauf hindeuten. Der CDU-Politiker erklärte, dass bislang alles planmäßig verlaufen sei, ein Spezialschiff jedoch verspätet eintraf, was nun - so Madsen - optimiert werden solle. Der Fokus aus deutscher Sicht liegt darauf, den Ausbau der Hinterlandanbindung des Tunnels zu beschleunigen. Madsen betonte die Notwendigkeit, sich nicht zurückzulehnen, auch wenn auf dänischer Seite nun Herausforderungen anstehen. Die rechtzeitige Fertigstellung der Bahn- und Autoanbindung sei entscheidend, um nicht hinter den möglichen Fortschritten der dänischen Partner zurückzubleiben. Die dänische Agentur Ritzau hatte allerdings, gestützt auf den Jahresbericht der Sund & Bælt Holding, berichtet, dass es bei der Fehmarnbelt-Verbindung signifikante Herausforderungen gebe. Das ambitionierte Ziel, die Verbindung bis Ende 2029 zu eröffnen, könnte durch die verspätete Ankunft eines der vier benötigten Spezialschiffe in Frage gestellt werden. Der Zeitplan soll jedoch überarbeitet werden, sobald das erste Tunnelelement in die Ostsee abgesenkt worden ist. Laut Femern A/S, dem Unternehmen hinter dem Bauprojekt, soll 2025 das erste dieser Elemente abgesenkt werden. Zunächst wird der Schwerpunkt auf die dänische Seite gelegt, bevor nach und nach Elemente vor das deutsche Tunnelportal geschleppt und dort positioniert werden. Der 18 Kilometer lange Tunnel soll die dänische Insel Lolland mit Fehmarn verbinden und die Reisezeit zwischen Hamburg und Kopenhagen verkürzen.
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Fehmarnbelt-Verbindung: Überraschende Herausforderungen treffen Zeitplan
