28. Oktober, 2024

Technologie

Fehlerhafte Software-Updates führen zu Rechtsstreit zwischen CrowdStrike und Delta Air Lines

Fehlerhafte Software-Updates führen zu Rechtsstreit zwischen CrowdStrike und Delta Air Lines

Eine Cyberpanne mit weitreichenden Konsequenzen beschäftigt die Gerichte: Die IT-Sicherheitsfirma CrowdStrike hat im US-Bundesstaat Georgia Klage gegen Delta Air Lines eingereicht. Anlass ist ein Softwarefehler, der im Juli zu einem globalen Ausfall führte und zahlreiche Branchen in Mitleidenschaft zog. Betroffen waren unter anderem Banken, Gesundheitswesen, Medienkonzerne und Hotelketten. CrowdStrike sieht sich zu dieser Klage gezwungen, um Missverständnisse auszuräumen. Das Unternehmen beteuert, nicht für die von Delta genannten Schäden verantwortlich zu sein. Delta habe zudem mehrfach Hilfe von CrowdStrike und Microsoft abgelehnt. Das Luftfahrtunternehmen selbst ist bisher nicht auf die Klage eingegangen. CrowdStrike fordert neben einem Feststellungsurteil auch die Erstattung der Anwaltskosten. In einer Antwortklage bezeichnet Delta die von CrowdStrike durchgeführten Updates als „katastrophal“. Die Problemsoftware soll weltweit über 8,5 Millionen Computer, die auf Microsoft Windows laufen, zum Absturz gebracht haben, was 7.000 Flugausfälle und Beeinträchtigungen für 1,3 Millionen Kunden nach sich zog. Der finanzielle Schaden für Delta beläuft sich demnach auf über 500 Millionen Dollar. Delta argumentiert, dass die ungeprüften und fehlerhaften Updates von CrowdStrike für den immensen Schaden verantwortlich seien, während CrowdStrike hingegen auf Versäumnisse in Deltas eigener IT-Infrastruktur verweist. Die Klage wirft dem Cyberspezialisten vor, in einem Testlauf den Fehler leicht hätten erkennen können. Die US-Verkehrsbehörde untersucht derzeit den Vorfall. Ein hochrangiger CrowdStrike-Manager hatte sich kürzlich vor dem US-Kongress für das fehlerhafte Update entschuldigt.