21. September, 2024

Wirtschaft

FedEx kämpft mit sinkender Nachfrage und wirtschaftlichen Unsicherheiten

FedEx kämpft mit sinkender Nachfrage und wirtschaftlichen Unsicherheiten

Der US-amerikanische Logistikriese FedEx steht vor erheblichen Herausforderungen, bedingt durch eine abflauende Nachfrage in der Industrie. Diese Entwicklung ist in einer Zeit, in der Verbraucher ihre Ausgaben einschränken, besonders spürbar.

Im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2024 erzielte FedEx einen Umsatz von 21,6 Milliarden Dollar, was einem leichten Rückgang gegenüber den 21,7 Milliarden Dollar des Vorjahres entspricht. Besonders gravierend ist jedoch der etwa 23-prozentige Rückgang des Nettogewinns im Jahresvergleich. Der bereinigte Gewinn je Aktie sank um fast 21 Prozent auf 3,60 Dollar.

In einem aktuellen Bericht weist FedEx auf eine veränderte Nachfragestruktur hin, welche die Gewinne negativ beeinflusst habe. Dies umfasst eine verringerte Nachfrage nach Prioritätsdiensten und eine erhöhte Nachfrage nach günstigeren, aber langsameren Lieferoptionen.

Rajesh Subramaniam, CEO von FedEx, erklärte während einer Telefonkonferenz, dass das nationale Paketvolumen in den USA schwächer ausfiel als erwartet. Der durchschnittliche Tagesumsatz sei ebenfalls leicht gesunken, bedingt durch eine schwächere Nachfrage im Geschäftskundenbereich (B2B), insbesondere in den USA. "Wir haben eine steigende Nachfrage nach unseren Dienstleistungen mit geringerer Marge erlebt, teilweise ausgelöst durch eine weltweite Verschiebung der Kundenpräferenzen von Prioritäts- zu verzögerten Dienstleistungen", so Subramaniam.

Aufgrund dieser Entwicklung hat FedEx seine Umsatzprognosen für das Geschäftsjahr 2025 angepasst. Das Unternehmen rechnet nun mit einem einstelligen Umsatzwachstum im niedrigen Bereich, gegenüber der bisher erwarteten Zunahme im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich.

Dieser Nachfragerückgang bei B2B-Sendungen und die Präferenz für günstigere Versandoptionen ereignen sich in einer Zeit, in der kleine Unternehmen aufgrund der Inflation unter Druck stehen.

Eine aktuelle Umfrage der National Federation of Independent Business zeigt, dass 25 Prozent der Kleinunternehmer Inflation als das größte Problem bei der Führung ihres Unternehmens betrachten. "Trotz eines Schubs an Optimismus bleibt die Zukunft für die Kleinunternehmer des Landes herausfordernd," so NFIB-Chefökonom Bill Dunkelberg. Steigende Kosten, insbesondere für Arbeit, belasten die Betriebsergebnisse, was unvorhersehbare Monate vorausblicken lässt.