20. September, 2024

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FedEx in Turbulenzen: Gewinnrückgang und gedämpfte Prognosen sorgen für Kurseinbruch

FedEx in Turbulenzen: Gewinnrückgang und gedämpfte Prognosen sorgen für Kurseinbruch

Die Aktien des Paketdienstleisters FedEx erlebten am Freitag einen beachtlichen Kursrutsch, nachdem das Unternehmen seine Umsatzprognose für das laufende Geschäftsjahr nach unten korrigierte und einen deutlichen Gewinneinbruch bekanntgab. Der Konzern nannte die schwache Nachfrage nach margenstarken Express-Lieferdiensten als Hauptgrund für die unerfreuliche Geschäftsentwicklung.

Mit einem Kursverlust von fast 13 Prozent im vorbörslichen Handel gerieten auch die Aktien des Konkurrenten UPS mit einem Minus von 2,4 Prozent unter Druck. FedEx, das als wichtiger Indikator für den globalen Handel gilt, sieht die Ursache für die Gewinnrückgänge in der sinkenden Nachfrage nach vorrangigen Lieferungen zwischen Unternehmen, da diese zunehmend auf Kostenkontrolle setzen.

CEO Raj Subramaniam erklärte, dass die industrielle Nachfrage hinter den Erwartungen zurückgeblieben sei. FedEx rechnet nun mit einem Umsatzwachstum im niedrigen einstelligen Prozentbereich für das Geschäftsjahr 2025, im Gegensatz zu den früher prognostizierten niedrigen bis mittleren einstelligen Wachstumsraten.

Weitere Anpassungen betreffen die Prognose für den bereinigten operativen Gewinn pro Aktie, der nun zwischen 20 und 21 US-Dollar erwartet wird, statt der zuvor genannten Spanne von 20 bis 22 US-Dollar. Analyst Garrett Holland von Baird wies darauf hin, dass der untere Rand der Gewinnspanne davon ausgehe, dass das Preisumfeld weiterhin sehr wettbewerbsintensiv sei und die industrielle Wirtschaft vor Herausforderungen stehe.

FedEx, mit Hauptsitz in Memphis, Tennessee, erläuterte zudem, dass das Ergebnis des ersten Quartals durch veränderte Servicepräferenzen negativ beeinträchtigt wurde. Es gab einen Anstieg der Nachfrage nach standardisierten und weniger zeitkritischen Dienstleistungen bei gleichzeitig gedämpftem Ertragswachstum.

Das Unternehmen beendet derzeit auch seine Vertragsarbeit für die United States Postal Service, seinen größten Kunden, und erwartet in diesem Geschäftsjahr einen Umsatzrückgang von 500 Millionen US-Dollar durch den Verlust dieses Vertrags. Gleichzeitig arbeitet FedEx an einer umfassenden Restrukturierung, um Milliarden an Betriebskosten zu senken und die operative Effizienz zu steigern. Analysen zufolge dürften diese Maßnahmen weiterhin positive Effekte zeigen.

J.P. Morgan-Analyst Brian P. Ossenbeck sieht dennoch Grund zur Hoffnung, sofern die Einsparungen aus dem ‚DRIVE‘-Programm im Laufe des Jahres Fahrt aufnehmen und die Preismacht in der Hochsaison zulegt.