Die Aktien des Versandriesen FedEx verzeichneten einen dramatischen Einbruch von fast 11 % im nachbörslichen Handel in den USA.
Der Kurssturz kam infolge eines starken Rückgangs der Quartalsgewinne und einer gesenkten Jahresprognose. FedEx führte dies auf den Trend zurück, dass Kunden von schnellen, kostenintensiven Dienstleistungen auf langsamere und günstigere Optionen umsteigen.
Darüber hinaus erklärte CEO Raj Subramaniam, dass die industrielle Nachfrage schwächer als erwartet sei, insbesondere im Bereich der vorrangigen Lieferungen zwischen Unternehmen. Dies gilt als Warnsignal für die US-Wirtschaft, da FedEx oft als Indikator für die Aktivität großer Unternehmen gesehen wird.
Subramaniam leitet aktuell eine umfassende Umstrukturierung des Unternehmens. Geplant ist die Fusion der Ground- und Express-Zustellungseinheiten, mit dem Ziel, Milliarden von Dollar an Gemeinkosten einzusparen. Weitere Einheiten könnten abgestoßen oder komplett verkauft werden.
Gleichzeitig beendet FedEx schrittweise seine Vertragsarbeit für den United States Postal Service, seinen größten Kunden. Der unprofitable Lufttransportdienst für das Postnetzwerk wird Ende September eingestellt. Konkurrent UPS übernimmt hingegen den Vertrag, sah aber ebenfalls seine Aktien im nachbörslichen Handel durch den pessimistischen Ausblick von FedEx belastet.