19. Dezember, 2024

Wirtschaft

Federal Reserve in Erwartung von Trumps Wirtschaftspolitik: Unsicherheit und Zinsanpassungen dominieren

Federal Reserve in Erwartung von Trumps Wirtschaftspolitik: Unsicherheit und Zinsanpassungen dominieren

Die Anspannung war zu spüren, als der Vorsitzende der Federal Reserve, Jerome Powell, jüngst auf einer Pressekonferenz angedeutet hat, wie sehr die wirtschaftspolitischen Pläne des designierten Präsidenten Donald Trump die geldpolitischen Überlegungen in 2025 beeinflussen könnten. Auf die Frage nach den Simulationen der Fed von 2018, in denen die Auswirkungen von Zöllen untersucht wurden, gestand Powell, diese Unterlagen mitgebracht zu haben. Solche Analysen seien ein guter Ausgangspunkt, um die richtigen Fragen zu stellen, erklärte er. Diese proaktive, jedoch abwartende Haltung spiegelt Powells derzeitigen Ansatz wider: sich auf Trumps mögliche Politik vorzubereiten, ohne jedoch den eingeschlagenen Kurs vorzeitig zu ändern. Trotz anhaltender Inflationsrisiken entschied sich der Vorstand der Fed in einer knappen Abstimmung für eine Senkung des Leitzinses um 25 Basispunkte auf eine Spanne von 4,25 % bis 4,5 % – der dritte Zinsschritt in Folge in diesem Jahr. Die Unsicherheit über Trumps zweite Amtszeit bleibt groß, insbesondere hinsichtlich geplanter Zollmaßnahmen und deren wirtschaftlicher Folgen. Experten warnen, dass solche Schritte sowie mögliche Änderungen in der Einwanderungspolitik die Inflation befeuern und neue Herausforderungen für die Fed darstellen könnten. Powell betonte die bestehende Unsicherheit und dass es weiterhin mehr Fragen als Antworten gibt. Zu den Spekulationen über fiskalpolitische Maßnahmen meinte die ehemalige Präsidentin der Cleveland Fed, Loretta Mester: "Es ist richtig, nicht über Fiskalpolitik zu spekulieren und dann auf unsere eigene Spekulation zu reagieren." Sie wies darauf hin, dass die Inauguration vermutlich mehr Klarheit bringen wird.