Die Federal Reserve Bank von New York signalisiert eine bevorstehende Reduzierung der Zinssätze. Präsident John Williams erklärte, dass beträchtliche Fortschritte in der Senkung der Inflation und eine Abkühlung des Arbeitsmarktes es nun angemessen erscheinen lassen, die Zinspolitik zu lockern.
Williams stellte fest, dass die Wirtschaft sich in einem Gleichgewichtszustand befinde und die Inflation auf dem Weg zu einem Ziel von 2% sei. Demnach sei es angebracht, den restriktiven Grad der Geldpolitik zu verringern, indem die Zielspanne für den Leitzins reduziert werde.
Neue Daten vom Freitag zeigen, dass die US-Arbeitgeber im August 142.000 neue Stellen geschaffen haben, nach einer Abwärtskorrektur auf 89.000 im Vormonat. Die Arbeitslosenquote sank auf 4,2%. Williams bemerkte, dass diese Zahlen konsistent mit einem sich abkühlenden Arbeitsmarkt und einer verlangsamenden Wirtschaft seien.
Er äußerte jedoch, dass er die Daten noch genauer prüfen wolle. Die Federal Reserve wird voraussichtlich Mitte September eine Zinssenkung erwägen. Vorsitzender Jerome Powell bekräftigte kürzlich, dass die Zentralbank keine weitere Abkühlung des Arbeitsmarktes anstrebe.
Williams äußerte Zuversicht, dass die Inflation nachhaltig auf das 2%-Ziel zusteuere, und fügte hinzu, dass der Arbeitsmarkt künftig vermutlich keine Preisdrücke verursachen werde. Er merke jedoch potenzielle Risiken an, darunter eine signifikante weitere Schwächung des Arbeitsmarktes und einen Rückgang des globalen Wirtschaftswachstums.
Die eigentliche Frage, die die Fed beschäftigt, ist das Ausmaß und das Tempo der Zinssenkungen. Powell sagte letzten Monat, dass Timing und Tempo der Zinssenkungen von den eingehenden Daten und der Gesamtsituation abhängen würden. Williams widersprach dem nicht und betonte die Bedeutung einer anpassbaren Politik, die sich nach den wirtschaftlichen Entwicklungen richtet.
Die Fed reduziert zudem weiterhin die Größe ihrer Vermögensbestände, was laut Williams planmäßig verläuft und keine Beeinträchtigung der politischen Ziele darstellt.