27. September, 2024

Wirtschaft

Fed-Zinssenkung: Hoffnung im US-Immobilienmarkt, doch nicht alle springen auf

Fed-Zinssenkung: Hoffnung im US-Immobilienmarkt, doch nicht alle springen auf

Mit der jüngsten Zinssenkung der US-Notenbank um 50 Basispunkte erlebte der US-Immobilienmarkt einen kleinen Aufschwung. Während die Hypothekenzinsen nun leicht rückläufig sind, zögern potenzielle Käufer weiterhin, sich in den Markt zu wagen.

Kamini Lane, CEO von Coldwell Banker Realty, erläuterte im Gespräch mit dem Wirtschaftsmagazin 'Wealth!', wie sich die Zinssenkung auf den Immobilienmarkt ausgewirkt habe und ob nun der richtige Zeitpunkt sei, um über eine Refinanzierung nachzudenken. Laut Lane wurde die Zinssenkung 'sehr gut aufgenommen', insbesondere angesichts der aktuellen Erschwinglichkeitskrise auf dem Immobilienmarkt. Die Erschwinglichkeit von Wohnraum befindet sich auf dem niedrigsten Stand seit 1985. Die Senkung der Fed half, einige potenzielle Käufer aus ihrer Zurückhaltung zu lösen.

Lane betont, dass ein Großteil der Reaktionen eher psychologischer Natur sei. Viele hätten auf eine Bewegung der Fed gewartet, die nun erfolgte. Dies könne die Erschwinglichkeit erhöhen und das Angebot lockern, indem der sogenannte Lock-in-Effekt abgebaut wird – ein Phänomen, bei dem Hausbesitzer aufgrund historisch niedriger langfristiger Hypothekenzinsen auf ihren Immobilien sitzenbleiben. Dies wiederum könnte das Angebot vergrößern und mehr Käufer auf den Markt bringen.

Aktuell liegen die Hypothekenzinsen bei rund 6 %, was laut Lane immer noch deutlich höher sei als die etwa 3 % in den Jahren 2020 und 2021. Dennoch liege diese 6 %-Marke 'weitgehend im Bereich der historischen Durchschnittswerte der USA'.

Um mehr Käufer dazu zu bewegen, in den Markt einzutreten, müssten die Zinsen weiter fallen, das Angebot erhöht und Preisanstiege stabilisiert werden. Diese Kombination sei laut Lane der Schlüssel, um die Herausforderungen im Markt zu bewältigen, die Erschwinglichkeit zu verbessern und die Nachfrage anzukurbeln.

Viele Hausbesitzer ziehen derzeit eine Refinanzierung in Betracht, da die Fed ihren Zinssenkungszyklus eingeleitet hat. Lane weist jedoch darauf hin, dass dies nicht für jeden geeignet sei. Es hänge stark von den Bedingungen des bestehenden Hypothekendarlehens ab. Während die Zinsen gesunken seien, lägen sie immer noch nicht in der Nähe der post-pandemischen Tiefststände. Für diejenigen, deren aktuelle Hypothekenbedingungen weniger vorteilhaft sind als die derzeitigen Marktkonditionen, könnte sich eine Refinanzierung durchaus lohnen. Lane erklärt, dass eine Zinsminderung um nur einen Prozentpunkt bei einem Darlehen über 400.000 US-Dollar eine monatliche Ersparnis von etwa 250 US-Dollar bedeuten könne – ein signifikanter Betrag.