Die Federal Reserve hat ihre Sitzung des Offenen Marktausschusses abgeschlossen und die Erwartungen der Märkte erfüllt, indem sie den Leitzins um weitere 25 Basispunkte gesenkt hat. Damit liegt der neue Zielkorridor bei 4,25% bis 4,50%. Dies markiert die dritte Zinssenkung innerhalb des Zyklus, der im September begonnen hatte, nachdem die Zentralbank in den Jahren 2022 und 2023 die Zinsen stark erhöht hatte. Drei Sitzungen, drei Mal ging es nach unten.
Dennoch legen die mit der Zinsentscheidung veröffentlichten Prognosen nahe, dass die Fed in der nahen Zukunft von schnellen weiteren Zinssenkungen absehen wird. Auch wenn die Fed ihren Fokus von der reinen Inflationsbekämpfung verschiebt, kann sie sich noch nicht vollends darauf konzentrieren, die Wirtschaft zu stimulieren. Die Inflationsrate ist zwar von über 9,0% auf unter 3,0% gefallen, verharrt jedoch in jüngster Zeit und nähert sich nicht ausreichend dem 2%-Ziel der Zentralbank an. Gleichzeitig bleibt die Arbeitslosenquote auf historisch niedrigem Niveau und das BIP-Wachstum lag über mehrere Quartale hinweg nahe bei 3,0%. Die Wirtschaft ist derzeit also nicht dringend auf niedrigere Zinsen angewiesen. Noch nicht.
Allerdings zeigt die Marktreaktion auf die Signale der Fed, dass Investoren und Händler zunehmend besorgt sind, dass das aktuelle hohe Zinsniveau das Risiko einer Rezession erhöht. Unserer Meinung nach muss es dazu nicht kommen.