19. September, 2024

Wirtschaft

Fed-Vorsitzender Powell bleibt vage: Zinspolitik flexibel und abwartend

Fed-Vorsitzender Powell bleibt vage: Zinspolitik flexibel und abwartend

Die jüngsten Aussagen des Vorsitzenden der US-Notenbank, Jerome Powell, geben wenig Aufschluss über den künftigen Kurs der Zinspolitik. Auf der Pressekonferenz nach der jüngsten Zinsentscheidung erklärte Powell, dass die Fed sowohl schnellere als auch langsamere Zinssenkungen vornehmen oder eine Pause einlegen könnte. Er betonte ausdrücklich, dass Zinssenkungen von 0,50 Prozentpunkten nicht als das neue Standardtempo betrachtet werden sollten. Zuvor hatte die Fed die Leitzinsspanne um 0,50 Prozentpunkte auf 4,75 bis 5,00 Prozent gesenkt.

Powell unterstrich, dass die Fed beabsichtigt, ihre Politik schrittweise auf ein neutraleres Niveau zu bringen und dabei das Tempo wählt, das sie für angemessen hält. Trotzdem deuteten die Projektionen weiterer Zinssenkungen an. Denn die Fed rechnet in diesem Jahr im Mittel mit einem Leitzins von 4,4 Prozent, was eine Senkung um insgesamt 0,50 Prozentpunkte bedeuten würde. Damit läge die Zinsspanne zwischen 4,25 und 4,50 Prozent. Es stehen noch zwei Zinssitzungen in diesem Jahr aus.

Für das kommende Jahr prognostiziert die Fed im Mittel einen Leitzins von 3,4 Prozent, im Vergleich zu den Juni-Projektionen von 4,1 Prozent. Dies würde weitere Zinssenkungen um einen Prozentpunkt nahelegen. Powell betonte, dass es gut war, mit der Zinssenkung zu warten, um sicherzustellen, dass die Inflation nachhaltig zurückgeht. Dabei fügte er hinzu, dass der Kampf gegen die Inflation jedoch noch nicht gewonnen sei.