In der Finanzwelt richten sich die Blicke gespannt auf die bevorstehende Sitzung der Federal Reserve, da die Prognosen eine Zinsanpassung erwarten lassen. Trotz der anhaltenden Inflationssorgen, die die Fed plagen, setzt der Markt darauf, dass die Zentralbank nächste Woche eine Senkung des Leitzinses vornimmt. Der jüngste Anstieg der jährlichen Inflationsrate von 2,6% auf 2,7% im November, wie vom Consumer Price Index berichtet, wirft Fragen über die zukünftige Zinspolitik auf. Die Inflation bleibt nach wie vor über dem Zielwert der Zentralbank von 2%, obwohl die jüngsten Daten im Rahmen der Erwartungen lagen. Das FedWatch-Tool der CME Group deutet darauf hin, dass mit einer 95%igen Wahrscheinlichkeit eine Zinsreduzierung bei dem Treffen der Zentralbank in der kommenden Woche bevorsteht. Diese mögliche Entscheidung spiegelt das Vertrauen der Fed wider, dass die Inflation auf dem Weg zu stabileren 2% ist, auch wenn es eine holprige Rückkehr zu den Inflationswerten vor der Pandemie darstellt. Mit einem aktuellen Zinssatz von 4,50% bis 4,75%, der bisher auf einem 20-Jahres-Hoch lag, plant die Fed, gegen Ende nächstes Jahr eine sukzessive Reduzierung in Erwägung zu ziehen. Doch angesichts der hartnäckigen Inflationswerte könnten die Erwartungen hinsichtlich der Frequenz der Zinssenkungen angepasst werden. Im September sagten die Wirtschaftsexperten voraus, dass der Zinssatz in der Bandbreite von 3,25% bis 3,5% liegen könnte, was auf vier Senkungen um je einen Viertelprozentpunkt hindeutet. Ein aktueller Kommentar von James Knightley, Chefökonom bei ING, legt jedoch nahe, dass die Fed nun möglicherweise nur drei Senkungen im kommenden Jahr signalisieren wird, anstatt vier.