Während die wirtschaftliche Bühne gespannt auf die nächste Sitzung der Federal Reserve blickt, sind sich Fachleute weitestgehend einig, dass eine Zinssenkung auf der Agenda steht. Ein Rückgang des Schlüsselzinses um 0,25 Prozentpunkte wird von den Märkten mit einer überwältigenden Wahrscheinlichkeit von über 90 Prozent erwartet. Doch es ist nicht nur die Senkung an sich, die aufhorchen lässt - auch die langfristige Perspektive, die begleitend kommuniziert werden soll, sorgt für Gesprächsstoff. Es wird erwartet, dass die Fed bei der Gelegenheit ihre Zinsprojektionen für 2025 anpasst. Diese Anpassungen könnten weniger drastische Zinssenkungen umfassen als bisher angenommen, ein Signal setzen für ein höheres Spitzenzinsniveau und auf eine Pause im Januar hinweisen. Solche Maßnahmen reflektieren die andauernden Herausforderungen der Inflation, die hartnäckig über dem angestrebten 2-Prozent-Ziel verharrt. Weiterhin wird vermutet, dass Fed-Chef Jerome Powell in der bevorstehenden Pressekonferenz nicht gänzlich ausschließen wird, im neuen Jahr andere Wege zu beschreiten. Die Signale deuten jedoch darauf hin, dass die Zentralbank bei ihrem Treffen im Januar eine abwartende Haltung einnehmen könnte.