19. September, 2024

Wirtschaft

Fed vor Zinsanpassung: Judy Shelton fordert weitreichende Reformen

Fed vor Zinsanpassung: Judy Shelton fordert weitreichende Reformen

Nach dem September-Treffen des Federal Open Market Committee (FOMC) steht die US-Notenbank Federal Reserve kurz vor der Entscheidung, die Zinsen zu senken. Fed-Chef Jerome Powell wird hierzu am heutigen Nachmittag eine Pressekonferenz abhalten.

Die Volkswirtin Judy Shelton, Senior Fellow am Independent Institute, diskutierte mit dem Team von Morning Brief über die notwendigen Reformen bei der Federal Reserve. Shelton, die 2019 vom ehemaligen Präsidenten Donald Trump für die Fed nominiert wurde, bevor der Prozess 2020 ins Stocken geriet, hat präzise Vorstellungen über die Reformen.

Laut Shelton müsste der Mechanismus, den die Fed zur Implementierung ihrer geldpolitischen Entscheidungen nutzt, überarbeitet werden. Dabei kritisierte sie die großzügige Bezahlung von Geschäftsbanken und Geldmarktfonds für Einlagen, was die derzeitige Zinsspanne von 5,4 Prozent betrifft.

Shelton, Autorin des Buches "Good as Gold: How to Unleash the Power of Sound Money", sieht in der Überflutung der Märkte mit Liquidität durch die Zinserhöhungen der Fed ein Problem. Für sie gilt es jetzt, diese Mittel zu verwalten, um eine weitere Inflation zu verhindern. Dabei blickt sie bewundernd auf die Politik von Paul Volcker, der von 1979 bis 1987 als Fed-Chef fungierte und durch offene Marktoperationen agierte.

In einem weiteren Zusammenhang äußerte sich Donald Trump kürzlich, dass Tesla-CEO Elon Musk im Falle seiner erneuten Präsidentschaft die Regierungsreform-Initiativen leiten könnte. Shelton unterstützt diese Idee und sieht in Musk einen geeigneten Kandidaten, der sich darauf versteht, Ineffizienzen zu identifizieren und die Ausgaben zu reduzieren.

"Ich wünsche mir jemanden, der ein gutes Gespür für Effizienz hat und bereit ist, die Fed genauer unter die Lupe zu nehmen. Musk scheint ein williger Kandidat zu sein, der sogar unentgeltlich arbeiten würde. Ich bin überzeugt, er könnte unnötige Ausgaben identifizieren und damit die Zustimmung der Steuerzahler gewinnen," erklärte Shelton.