Fed reduziert erneut Leitzinsen nach US-Wahlen

Die US-Notenbank Fed hat unmittelbar nach den Präsidentschaftswahlen eine weitere Senkung ihrer Leitzinsen um 0,25 Prozentpunkte bekanntgegeben. Damit wird die Zinsspanne nun auf 4,50 bis 4,75 Prozent gesenkt, wie die Fed in Washington am Donnerstag mitteilte. Die Mehrheit der Bankvolkswirte hatte diesen Schritt bereits im Vorfeld erwartet und sieht ihn als Fortsetzung der geldpolitischen Maßnahmen zur Unterstützung der Konjunktur. Bereits Mitte September hatte die Fed überraschend die Zinsen um 0,50 Prozentpunkte gesenkt, was als Reaktion auf die damalige Inflationswelle durchging. Die Inflation hat sich mittlerweile deutlich abgeschwächt und fiel im September auf 2,4 Prozent, nachdem sie im Jahr 2022 zeitweise über neun Prozent betragen hatte. Dennoch liegt die Rate weiterhin über dem von der Fed angepeilten Ziel von zwei Prozent. Das Timing der Zinssitzung ist ungewöhnlich, da sie aufgrund der US-Präsidentschaftswahlen um einen Tag auf Donnerstag verschoben wurde. Die Wahl und der Sieg von Donald Trump dürften dabei im Mittelpunkt der anschließenden Pressekonferenz mit Fed-Chef Jerome Powell stehen. Diese Entwicklungen zeigen die komplexen Herausforderungen, denen sich die Notenbanker weiterhin stellen müssen, um die Balance zwischen Wachstum und Inflation zu wahren.