In einer Zeit wirtschaftlicher Umbrüche trifft das Zinsentscheidungs-Gremium der US-Notenbank Federal Reserve (Fed), das Open Markets Committee (FOMC), zum letzten Mal in diesem Jahr zusammen. Die nächste Zinsentscheidung, die für Mittwoch erwartet wird, trägt das Potenzial, weit ins nächste Jahr hineinzuwirken. Nachdem der Leitzins im September erstmals seit vier Jahren von seinem zweideutigen Höchststand gesenkt wurde und im vergangenen Monat eine weitere Senkung erfolgte, steht diese Woche eine erneute Senkung um einen Viertel Prozentpunkt zur Diskussion. Dies würde die kumulative Senkung in diesem Jahr auf ein volles Prozent bringen. Trotz der vorhersehbaren Maßnahmen der Fed wirft das dynamische wirtschaftliche Umfeld weiterhin Fragen für die Zentralbanker auf. Während die Arbeitslosenquote weniger stark gestiegen ist als angenommen und die Inflation sich nicht wie gewünscht abgekühlt hat, bleibt die Frage, welche Schritte die Fed ergreifen sollte, um die Wirtschaft zu stabilisieren. Einrichtungszinsanpassungen dienen der Fed als Werkzeug, um die Wirtschaft entweder zu stimulieren oder zu bremsen. Wenn die Wirtschaft überhitzt und die Inflation anheizt, werden die Zinsen erhöht, um die Nachfrage zu dämpfen. Bei Konjunkturabschwächungen, die oft mit Entlassungswellen einhergehen, werden die Zinsen gesenkt, um die Nachfrage zu beleben. Der aktuelle Zyklus der Zinssenkungen wurde durch die Sorge um steigende Arbeitslosenzahlen eingeleitet. Doch robuste Konsumausgaben und stabile Beschäftigungsdaten könnten der Fed die Argumente für erneute Zinssenkungen nehmen. Dennoch scheint es wahrscheinlich, dass die Fed erneut die Zinsen senkt. Eine aktuelle Umfrage von CNBC ergab, dass 93 % der Befragten glauben, dass die Fed in dieser Sitzung um einen Viertel Prozentpunkt senken wird, auch wenn nur 63 % dies für die richtige Entscheidung halten.
- CNBC