US-amerikanische Aktienindizes zeigten sich am Mittwoch uneinheitlich, während Investoren mit Spannung die letzte Zinsentscheidung der US-Notenbank in diesem Jahr erwarten. Der Dow Jones Industrial Average legte zu und schien bereit, seine neuntägige Verlustserie zu beenden. Die Rendite der zehnjährigen Staatsanleihe hielt sich stabil bei 3,95 %.
Viele Markteilnehmer rechnen damit, dass das Dezembertreffen der Federal Reserve in einer Zinssenkung um 25 Basispunkte münden wird. Gleichzeitig wird das vierteljährliche Summary of Economic Projections der Fed veröffentlicht, gefolgt von einer Pressekonferenz mit Jerome Powell. Beides soll den Anlegern mehr Klarheit über den Zinsverlauf im kommenden Jahr geben.
John Velis, FX- und Makrostratege bei BNY, prognostizierte eine Zinssenkung um ein Viertelprozent am Mittwoch, gekoppelt mit einer weiteren Senkung um insgesamt 100 Basispunkte im nächsten Jahr.
David Morrison, Senior Market Analyst bei Trade Nation, bemerkte: "Der Konsens ist, dass die Fed die Zinssenkung mit starken Worten begleiten wird, was bei der lockeren Geldpolitik eine Pause einleiten könnte." Er erklärte dies sei klug angesichts der bevorstehenden Trump-Regierung, der jüngsten Inflationssteigerung, solider US-Wirtschaftswachstumsdaten und der Stärke des Aktienmarktes.
Indes stimmen sich Anleger darauf ein, dass die Fed ihre Zinssenkungen Anfang nächsten Jahres pausieren könnte. Der Markt hat inzwischen eine 80%ige Wahrscheinlichkeit eingepreist, dass die Zinsen im Januar lediglich 25 Basispunkte niedriger liegen werden. Richard Flynn, Geschäftsführer der britischen Zweigstelle von Charles Schwab, erwähnte: "Die Fed hat fast die Ziellinie von 2% Inflation erreicht, nachdem sie Mitte 2022 bei 9% lag. Doch diese letzten Meter sind besonders anspruchsvoll."