19. Dezember, 2024

Märkte

Fed-Entscheidungen setzen US-Börsen unter Druck – Anlegeranpassungen in vollem Gange

Fed-Entscheidungen setzen US-Börsen unter Druck – Anlegeranpassungen in vollem Gange

Nachdem die Federal Reserve ihre Leitzinsen wie erwartet senkte, jedoch mit verschärfter Rhetorik für zukünftige Lockerungen aufwartete, erlebten US-Aktienmärkte am Mittwoch einen massiven Einbruch. Der Dow Jones Industrial Average fiel um über 1.100 Punkte, was seine längste Verlustserie seit 50 Jahren markiert.

Der S&P 500 verzeichnete einen Rückgang von fast 3%, während der Nasdaq Composite um über 3,5% fiel. Vor der Sitzung waren die großen Indizes im Plus, doch sobald die Händler die Projektionen der Zentralbank und die Ausführungen von Fed-Chef Jerome Powell verdauten, setzten deutliche Verluste ein.

Die Anleiherenditen stiegen sprunghaft an, nachdem die Fed in ihrer wirtschaftlichen Einschätzung und durch Powells Kommentare lediglich zwei Zinssenkungen für 2025 signalisierte. Der Ertrag für 10-jährige Treasuries stieg um 10 Basispunkte auf 4,49%, während der besonders währungspolitiksensible Zins für zweijährige Treasuries um gleichfalls 10 Basispunkte auf 4,34% kletterte.

Die Fed senkte ihren Leitzins um weitere 25 Basispunkte, was die Gesamtsumme der Lockerungen für 2024 auf 100 Basispunkte hebt, was den Erwartungen der Investoren entsprach. Dennoch zeigten sich die Märkte enttäuscht über die Prognosen der Fed, die die Anzahlerwartungen für Zinssenkungen im nächsten Jahr drastisch reduzierten. Nun rechnen Fed-Offizielle lediglich mit zwei Zinssenkungen im Jahr 2025, nachdem zuvor noch vier prognostiziert worden waren.

Powells entschiedene Kommentare zur geldpolitischen Ausrichtung lösten einen nachmittäglichen Ausverkauf aus. In vorbereiteten Anmerkungen sagte Powell, dass die Fed aufgrund der Senkung des Leitzinses um einen vollen Prozentpunkt nun vorsichtiger bei zukünftigen Anpassungen sein könne.

Angesichts der schwächer gewordenen Erwartungen für eine Zinssenkung im Januar, die laut dem CME FedWatch Tool von 17% auf 11% gesunken sind, rüsten sich Anleger für ein 'höher für länger'-Zinsumfeld. Jack McIntyre von Brandywine Global und Greg McBride von Bankrate kommentierten die Entscheidung mit Blick auf stärkeres Wachstum und höhere Inflationserwartungen, die zu dieser Anpassung geführt haben.