Der Euro verhielt sich am Mittwoch unbeeindruckt von den Zinsentscheidungen sowie den Ausblicken zur wirtschaftlichen Entwicklung der US-Notenbank Federal Reserve (Fed). Im Handelsgeschehen in New York konnte sich die anfangs schwache Gemeinschaftswährung leicht auf 1,0911 US-Dollar erholen. Dieser Wert lag jedoch deutlich unter dem erreichten Tageshoch und markierte einen Rückschritt im Vergleich zum Vortag, als der Euro den höchsten Stand seit Oktober verzeichnete. Die Fed bestätigte auf ihrer jüngsten Sitzung die unveränderte Zinslage, wie es von den meisten Marktbeobachtern erwartet worden war. Angesichts der anhaltenden Inflation rechnen Volkswirte zunächst nicht mit baldigen Zinssenkungen, wenngleich die Unsicherheit im Markt erheblich ist. Besonders die unberechenbare Zollpolitik des US-Präsidenten erschwert zuverlässige wirtschaftliche Prognosen. Eine Mehrheit innerhalb des Fed-Gremiums sieht für das laufende Jahr dennoch Potenzial für zwei Zinssenkungen. Gleichzeitig senkten die Notenbanker die Wachstumsprognosen für die führende Volkswirtschaft im Jahr 2025, während sie ihre Einschätzungen zur Inflationsentwicklung nach oben korrigierten. Zu überlegen ist außerdem die Absicht, das Tempo beim Abverkauf der Staatsanleihen zu drosseln.
Wirtschaft
Fed-Entscheid: Euro ringt um Stabilität in unsicherem Fahrwasser
