19. Dezember, 2024

Wirtschaft

Fed drosselt Zinsschritte: Inflationssorgen und der wirtschaftliche Balanceakt

Fed drosselt Zinsschritte: Inflationssorgen und der wirtschaftliche Balanceakt

Die US-Notenbank hat am Mittwoch den Leitzins zum dritten Mal in diesem Jahr um einen Viertelprozentpunkt gesenkt, signalisiert jedoch, dass sie im kommenden Jahr langsamer als ursprünglich gedacht reduzieren wird. Hintergrund dieser vorsichtigen Einstellung ist die nach wie vor hohe Inflation.

Laut neuer Fragestellung der 19 Fed-Vertreter werden in 2025 nur zwei Zinssenkungen um einen Viertelpunkt erwartet, im Vergleich zu vier Senkungen in der September-Prognose. Dies deutet darauf hin, dass Verbraucher weiterhin mit hohen Zinsen bei Krediten und Hypotheken rechnen müssen.

Die Fed-Vertreter haben verdeutlicht, dass sie die Zinssenkungen bremsen, da der Leitzins ein Niveau erreicht, das als "neutral" betrachtet wird – ein Punkt, an dem die Wirtschaft weder beflügelt noch gebremst wird. Der aktuelle Stand nach der Zinssenkung liegt bei 4,3%. Trotz der Senkung in diesem Jahr sind die Zinskosten für die Verbraucher nachwievor hoch, was bisher dazu beigetragen hat, die Inflation in Schach zu halten.

Gleichzeitig sieht sich die Fed mit der Herausforderung konfrontiert, eine "sanfte Landung" der Wirtschaft zu erreichen – also die Inflation ohne Rezession zu zügeln. Das Wirtschaftswachstum bleibt robust, doch die Inflation verharrt bei 2,8% und über dem Ziel von 2%. Die Arbeitslosenquote ist auf 4,2% gestiegen, ein Aspekt, der bei der Entscheidung im September für eine umfangreichere Zinssenkung eine Rolle spielte.

Zusätzlich hat der designierte Präsident Donald Trump Steuerkürzungen und Deregulierungsmaßnahmen angekündigt, die das Wachstum ankurbeln könnten. Seine Pläne zu Zöllen und Einwanderungspolitik bergen jedoch das Risiko, die Inflation weiter anzuheizen.