In einem bemerkenswerten Interview verdeutlichte Jerome Powell, der derzeitige Vorsitzende der US-Notenbank, dass er trotz seines designierten Nachfolgers, Donald Trump, fest entschlossen ist, sein Amt zu behalten. Auf die Frage, ob er zurücktreten würde, wenn Trump ihm dies nahelegen sollte, antwortete Powell mit einem klaren 'Nein.' Das Gesetz schütze ihn vor einer willkürlichen Entlassung, betonte er trocken. Bereits in seiner früheren Präsidentschaftsperiode hatte Trump Powell wegen dessen Zinsanhebungspolitik öffentlich kritisiert, obwohl er ihn ursprünglich für seine erste Amtszeit nominiert hatte. Die Spannungen zwischen den beiden Persönlichkeiten schwelten über Jahre hinweg. Schließlich erhielt Powell unter Präsident Joe Biden das Vertrauen für eine zweite Amtszeit, die bis 2026 andauert. Vor seinem Amtsantritt bei der Notenbank sammelte der 71-jährige Powell umfassende Erfahrungen im Finanzsektor. Seine Laufbahn begann im US-Finanzministerium unter Präsident George H.W. Bush und setzte sich später als Investmentbanker fort. Auch als Wirtschaftsanwalt und bei einem Thinktank machte er von sich reden, indem er erfolgreich zu einer Lösung in strittigen Verhandlungen um die Schuldenobergrenze beitrug, die zu seiner Zeit die US-Politik zwischen Republikanern und Demokraten belastete.