03. Oktober, 2024

Wirtschaft

Fed-Chef Powell bremst Zinssenkungen: Hürden durch Arbeitsmarkt und Naturkatastrophen

Fed-Chef Powell bremst Zinssenkungen: Hürden durch Arbeitsmarkt und Naturkatastrophen

US-Notenbankchef Jerome Powell unterstreicht die zurückhaltende Haltung der Federal Reserve in Bezug auf Zinssenkungen. Zwar existieren Pläne für moderate Kürzungen, doch Herausforderungen wie ein drohender Arbeitskräftemangel und die Folgen des Hurrikans Helene werfen neue Fragen auf.

Der Arbeitsmarktbericht, der für diesen Freitag erwartet wird, könnte die vorsichtige Strategie der Fed auf die Probe stellen. Wirtschaftsexperten rechnen mit der Schaffung von 146.000 neuen Stellen im vergangenen Monat, während die Arbeitslosenquote stabil bei 4,2% bleiben soll. Frühere Berichte wurden nachträglich nach unten korrigiert, was die Sorge verstärken könnte, dass die Arbeitsmarktdaten bisher überschätzt wurden.

Inmitten dieser wirtschaftlichen Unsicherheiten tritt auch ein massiver Hafenarbeiterstreik auf der Ost- und Golfküste zutage. Solch wirtschaftliche Störungen könnten die Entscheidungsprozesse der Fed weiter verkomplizieren, insbesondere angesichts zaghafter Maßnahmen zur Inflationsbekämpfung. Ökonomen wie Lydia Boussour von EY warnen, dass eine signifikante Verschlechterung der Beschäftigungszahlen die Fed zu drastischeren Zinssenkungen veranlassen könnte.

Analysten von Goldman Sachs und Renaissance Macro Research diskutieren die potenziellen Auswirkungen des Streiks, wobei langfristige Auswirkungen von der Dauer der Arbeitskampfmaßnahmen abhängen könnten. Die gesamtwirtschaftlichen Risiken legen zudem nahe, dass die Fed in Erwägung ziehen könnte, von ihrem vorsichtigen Kurs abzuweichen, um die Stabilität zu gewährleisten.